SAP-Arbeitsmarkt in Sommerlaune

11.05.2005
Von Marc Voland

Fachkenntnisse sind das eine, Soft skills das andere. Und davon fordern die Arbeitgeber reichlich. Zu ihnen gehören Team- und Geschäftsorientierung sowie Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit. "IT-Profis müssen die Anforderungen der Kunden verstehen, zuhören und die meist komplexe Aufgabe in möglichst kurzer Zeit lösen können. Das geht nur im Team", so Daum von BTC. Hinzu kommt ein Grundverständnis für den Vertrieb, wie Lynx-Vorstand Popall erläutert: "Ein Berater muss in jedem Fall mit den Kunden sprechen können. Er muss kein Verkäufertyp sein, aber sollte das Unternehmen beim Auftraggeber vertreten."

"Eine Bewerbung muss zu 90 Prozent passen"

IDS-Scheer-Personalerin Rosemarie Clarner sortiert jede dritte Bewerbung aus.

Reine Programmier-Freaks finden deshalb auf dem Arbeitsmarkt wenig offene Stellen. Im Gegensatz zu den Boom-Jahren ist für eine erfolgreiche Bewerbung heute ein anerkannter Abschluss nötig - am besten im IT-Bereich. "Quereinsteiger oder Umschüler aus anderen Berufen ohne IT-Erfahrung haben so gut wie keine Chance", meint Mankus. Wer zudem keine mentale und räumliche Mobilität und Flexibilität zeigt, tut sich erst recht schwer, Arbeit zu finden. Jede dritte Bewerbung sortiert IDS-Scheer-Personalerin Clarner aus, da die Kandidaten nicht über die nötigen Kenntnisse verfügen, nicht zur Kultur des Unternehmens passen oder überspannte Gehaltsvorstellungen mitbringen. "Eine Bewerbung muss zu über 90 Prozent auf die ausgeschriebene Stelle passen", sagt Andreas Klinder, Senior Consultant beim IT-Personaldienstleister Computer Futures Solutions. Manchmal sind es aber auch banale Gründe, die zu einer Ablehnung

führen wie unvollständige Bewerbungsunterlagen oder unlesbare Kopien. "Mit seinen Unterlagen zeigt der Bewerber, wie ernst es ihm ist. Ein mangelhaftes äußeres Erscheinungsbild kann dazu führen, dass die Bewerbung in den Papierkorb wandert. Da mag die Qualifikation des Bewerbers noch so gut sein", so Klinder.