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SAP-Anwender setzen 2005 auf Upgrades und Netweaver

01.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Einer Umfrage der Deutschsprachigen SAP Anwendergruppe (DSAG) zufolge verfügen die hiesigen SAP-Anwenderunternehmen in diesem Jahr über höhere IT-Budgets. Diese wollen sie vor allem für Upgrades auf aktuelle Systeme sowie für ausgewählte Komponenten der Integrationsplattform "Netweaver" und den "SAP Solution Manager" ausgeben.

Die knapp 300 online befragten Anwender verfügen heuer über im Schnitt 2,9 Prozent höhere IT-Budgets, von denen über ein Drittel auf SAP-Lösungen entfallen. Über die Hälfte der Firmen will am meisten für Beratung im SAP-Umfeld ausgeben. Nur 29,7 Prozent wollen den Löwenanteil für Software und sogar nur 18,6 Prozent am meisten für Software investieren.

Thema Nummer eins bei den Anwendungen ist laut DSAG "mySAP ERP", in das in diesem Jahr 38,9 Prozent der SAP-Nutzer investieren wollen. Auf den Plätzen folgen hauptsächlich Komponenten von Netweaver, nämlich "Business Intelligence (29,2 Prozent), Enterprise Portal (21,5 Prozent) und auf Rang fünf Exchange Infrastructure (14,1 Prozent). Dazwischen schiebt sich mit 17,1 Prozent die zentrale Kommunikationsplattform der SAP-Service-Infrastruktur, auf Platz vier.

In Sachen R/3 setzen die Umfrageteilnehmer ebenfalls auf aktuelle Release-Stände - 57,5 Prozent nutzen 4.6C und 39 Prozent "R/3 Enterprise" - nahezu alle Anwender befinden sich somit in der Hauptwartung der neuen "5-1-2"-Wartungsstrategie der Walldorfer. In ihrer letztjährigen Empfehlung für R/3 Enterprise sieht sich die DSAG bestärkt. "Wir waren und sind fest davon überzeugt, dass R/3 Enterprise bislang die sicherste und gleichzeitig innovationsfreundlichste Lösung und damit für die meisten SAP-Kunden die richtige Wahl war", erklärte DSAG-Geschäftsführer Mario Günter.

Auf R/3 Enterprise setzen laut Umfrage auch 43,3 Prozent der Kunden, die in diesem Jahr ein Upgrade planen. Mit 56,7 Prozent noch mehr wollen aber zu SAP ERP Central Component greifen. "Wir sind positiv überrascht, dass mySAP ERP bereits heute eine solche Akzeptanz erfährt", so Günter weiter.

Die DSAG frage übrigens erstmals auch Daten zum Betrieb der SAP-Lösungen ab. 28,7 Prozent lagern ihre Systeme bereits an ein externes Rechenzentrum aus, 71,3 Prozent betreiben ihre SAP-Lösungen selbst. Nur 4,7 Prozent von diesen erwägt für dieses Jahr ein SAP-Outsourcing. (tc)