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SAP-Anwender können Lizenzkosten um ein Drittel senken

13.07.2006

Die Möglichkeiten, überzählige Lizenzen in bare Münze umzusetzen, sind begrenzt. Kaum ein Softwarehersteller wird diese wieder zurücknehmen. Um dennoch die Vorteile auszuschöpfen, können die Anwender die entsprechenden Lizenzen an anderer Stelle im Unternehmen einsetzen, um sich eine Nachlizenzierung zu sparen. Falls die Lizenzen nicht genutzt werden können, sollten die Unternehmen zumindest versuchen, diese aus der Wartung zu nehmen, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.

Die Möglichkeit, überzählige Lizenzen weiter zu verkaufen, wird derzeit in der Branche kontrovers diskutiert. Lizenzhändler pochen auf den so genannten Erschöpfungsgrundsatz, wonach sich mit dem Verkauf der Lizenz die Rechte des Verkäufers daran erschöpfen und der Käufer damit das Recht hat, diese weiter zu veräußern (siehe auch: Billigalternative Gebrauchtsoftware). Dagegen argumentieren die Hersteller, es handle sich im Lizenzgeschäft um die Weitergabe von Nutzungsrechten, die nicht so ohne weiteres weiter verkauft werden dürften. In einem speziellen Fall ist das Oberlandesgericht in München im Frühjahr dieses Jahres dieser Argumentation gefolgt und hat einem Gebrauchthändler weitere Geschäfte dieser Art untersagt (siehe auch: Oracle geht gegen Lizenzhändler vor). Das Revisionsverfahren in dieser Sache läuft allerdings noch. (ba)