MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Jeremy Coote, President von SAP USA, hat seinen Job gekündigt und wechselt zu den Front-Office-Spezialisten von Siebel Systems, wo er künftig als Vice-President für das Nordamerikageschäft verantwortlich zeichnet. Coote hatte seine SAP-Karriere vor zehn Jahren in der Schweiz begonnen. Anschließend kletterte er in den USA als Chief Financial Officer (CFO), Executive Vice-President und schließlich 1996 als President die Karriereleiter empor.

Erst im vergangenen September hatte der CEO (Chief Executive Officer) von SAP Amerika, Paul Wahl, seinen Hut genommen. Er ist seither Chef des Sicherheitsspezialisten Tristrata, der eine angeblich völlig revolutionäre Kryptografie-Software vermarkten will. Nachfolger von Wahl ist Kevin McKay, der den Weggang von Coote ausdrücklich bedauert: "Er hat mir nicht gesagt, warum er wirklich geht. Ich weiß nur, daß man ihm ein 'überzeugendes Angebot' gemacht hat." Der Zeitpunkt von Cootes Kündigung ist für die SAP äußerst unglücklich, will sie doch just in diesem Frühjahr ihre Customer-Relationship-Software auf den Markt bringen, die direkt mit den bereits etablierten Siebel-Produkten konkurriert. SAP America gab außerdem bekannt, daß das Unternehmen sechs Brancheneinheiten gebildet hat. Die bereits am 1. Januar ernannten sechs General Manager berichteten direkt an CEO

McKay.