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Sanyo nimmt das Handy vom Ohr

12.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sanyo hat mit dem "T41" das erste Handy auf den Markt gebracht, das nicht mehr unbedingt ans Ohr gehalten werden muss, um den Gesprächspartner zu hören. Stattdessen genügt es, den Apparat an einer beliebigen Stelle des Schädels zu platzieren, etwa am Wangenknochen oder am Hinterkopf.

Sinn der Entwicklung sind nicht etwa komische Verrenkungen, die ein Handy-Nutzer ausführen soll, sondern eine angeblich bessere Hörqualität bei lauten Umgebungsgeräuschen. Mittels einer Technik, die bei Hörhilfen für Hörgeschädigte bereits seit längerem zum Einsatz kommt, werden die eingehenden Schallwellen nicht an das Trommelfell gesendet, sondern in Schwingungen umgewandelt. Diese gelangen mittels Schädelknochen an das Hörzentrum im Hirn. Laute Umgebungsgeräusche lassen sich dann zum Beispiel mit Oropax abschirmen, während die aus dem Handy kommenden Schwingungen gut wahrgenommen werden können, heißt es beim Hersteller.

Das T41 ist zunächst nur in Japan erhältlich. Wann es in Europa verfügbar sein wird, ist noch nicht bekannt. (lex)