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Sandisk-Aktie bricht trotz guter Zahlen ein

15.04.2004

Der auf Flash-Speicher spezialisierte US-Hersteller Sandisk blieb im ersten Quartal 2004 weiterhin auf Erfolgskurs: Wie das Unternehmen aus Sunnyvale, Kalifornien, bekannt gab, kletterten die Einnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um 122 Prozent auf 387 Millionen Dollar und erreichten damit das Niveau des saisonal starken Schlussquartals 2003 (Computerwoche.de berichtete). Der Nettogewinn des weltgrößten Herstellers von Speicherkarten wuchs von 24,9 Millionen auf 63,6 Millionen Dollar oder 34 Cent pro Aktie. Die Analysten hatten im Schnitt nur einen Profit von 32 Cent je Anteil bei 372 Millionen Dollar Umsatz erwartet.

Insbesondere die Lizenzerlöse hätten mit einem Zuwachs um 153 Prozent die Erwartungen des Unternehmens deutlich übertroffen, erklärte Sandisk-CEO Eli Harari in einer Stellungnahme. Als Grund dafür nannte er die starken Absätze der Lizenznehmer im Schlussquartal 2003. Im laufenden Dreimonatszeitraum rechnen die Kalifornier mit Einnahmen von 400 bis 420 Millionen Dollar. Im Gesamtjahr sollen nun zwischen 1,6 Milliarden und 1,8 Milliarden Dollar Umsatz zusammenkommen.

Trotz der positiven Resultate und des optimistischen Ausblicks sank der Kurs der Sandisk-Aktie am Mittwoch im nachbörslichen Handel um fast 14 Prozent auf 23,67 Dollar. Offensichtlich hatten die Anleger noch mehr erwartet, nachdem sich der Wert des Papiers im Laufe eines Jahres mehr als verdoppelt hatte.

Außerdem war die Bilanz nicht ganz ohne Makel. So sank die Bruttogewinnspanne im Produktbereich gegenüber dem vorangegangenen Quartal von 36 auf 32 Prozent und lag damit am unteren Ende der Prognose. Im weiteren Verlauf des Jahres rechnet Sandisk sogar nur noch mit einer Bruttomarge von rund 30 Prozent, als Grund wurden primär rückläufige Preise sowie Anlaufkosten für neue Produkte genannt. (mb)