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Sandia und Cray planen Opteron-Supercomputer

21.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Sandia National Laboratories und Cray planen unter dem Codenamen "Red Storm" einen neuen Supercomputer, der die kommenden "Opteron"-Prozessoren von Advanced Micro Devices (AMD) nutzt. Dies berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Das im vergangenen Juni auf 90 Millionen Dollar Kosten geschätzte Projekt wertet das Blatt als wichtigen Vertrauensbeweis für die von AMD entwickelte "Hammer"-32/64-Bit-Hybridarchitektur, die in Servern als Opteron und in Desktops unter der Athlon-Dachmarke vermarktet werden soll. Cray soll die nötige Technik beisteuern, um die AMD-Prozessoren zu einem Gesamtsystem zu verbinden.

Red Storm soll unter anderem den USA im Prestigekampf gegen Japan verloren gegangen Boden zurückgewinnen. Die japanische Regierung hatte Anfang des Jahres gemeinsam mit NEC den gigantischen Numbercruncher "Earth Simulator" in Betrieb genommen (Computerwoche online berichtete). Für den roten Sturm plant Sandia mehr als 100 Teraflops. Die technischen Details - inklusive der CPU-Auswahl - sind noch nicht öffentlich. Horst Simon, Abteilungsleiter beim Natinal Energy Research Scientific Computing Center, schätzt, dass dazu 16.000 oder mehr Prozessoren nötig sind. Auf einer Pressekonferenz heute in Albuquerque wollen Sandia und Cray weitere Details bekannt geben. (tc)