Sicherheitschecks

San Francisco und Los Angeles klagen gegen Fahrdienst-Vermittler Uber

10.12.2014
Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber hat neue Probleme in seiner Heimat Kalifornien.

Staatsanwälte in San Francisco und Los Angeles verklagten das Startup mit dem Vorwurf, Uber habe Kunden mit Angaben über Sicherheitschecks der Fahrer hinters Licht geführt. So habe Uber behauptet, seine Fahrer besser als der Rest der Branche zu überprüfen, heißt es in der am späten Dienstag bekanntgewordenen Klage. Dabei seien aber - im Gegensatz zum gängigen Verfahren bei Taxi-Diensten - keine Fingerabdrücke abgeglichen worden. Damit seien die Checks bei Uber weniger gründlich gewesen, kritisieren die Behörden. Der Uber-Rivale Lyft ging nach ähnlichen Vorwürfen einen 500.000 Dollar schweren Vergleich ein, wie das Blog "Re/code" berichtet.

Außerdem habe Uber entgegen kalifornischen Bestimmungen die Smartphone-App, mit der die zurückgelegten Kilometer berechnet werden, nicht von den Behörden zertifizieren lassen. Und bei Flughafen-Fahrten in San Francisco sei zu Unrecht eine Gebühr von vier Dollar berechnet worden - als angeblich übliche Abgabe des Airports. Da es bei Uber aber gar keine Verträge mit dem Flughafen gebe, sei das Geld bei den Fahrern gelandet.

Auch Portland im Bundesstaat Oregon geht gerichtlich gegen Uber vor. Der Dienst war dort gestartet, obwohl von vornherein klar war, dass er gegen lokale Regelungen verstoßen würde. Uber steht aktuell außerdem mit Verboten in Spanien, Indien und Thailand verstärkt unter Druck. Taxi-Gewerbe und Behörden werfen dem Unternehmen vielerorts unfairen Wettbewerb vor, weil es Bestimmungen zur Personenbeförderung umgehe. Uber vermittelt neben Chauffeuren auch Fahrten mit Privatleuten. (dpa/tc)