Samsungs LCD-Produktion verzögert sich

29.11.2004
Canon muss defekte Fertigungsmaschine reparieren.

Samsung hat angekündigt, dass sich der Start der Massenproduktion von LC-Displays im Rahmen des Joint Ventures mit Sony möglicherweise verzögern wird. Schuld daran seien defekte Produktionsanlagen der Firma Canon. Das Unternehmen räumte Probleme mit der Stepper-Serie "MPA-8000" ein. Diese Maschinen bestücken die Muttergläser, aus denen später die einzelnen Displays geschnitten werden, mit Dünnschichttransistoren. Seit Juli dieses Jahres wurden rund 30 Anlagen ausgeliefert. Wie viele Anlagen defekt sind, ist derzeit nicht bekannt. Canon will vorerst bis Ende Februar 2005 keine weiteren Maschinen ausliefern.

Damit steht der Start einer LCD-Produktionsanlage von Samsung im Februar nächsten Jahres in Frage. Die Fabrik soll rund 60000 Panels pro Monat fabrizieren. Die Südkoreaner rechnen jedoch nicht mit längeren Verzögerungen.

Den Herstellern dürfte ein möglicher Engpass nicht ungelegen kommen. So sanken die Preise für Flüssigkristall-Displays allein im vierten Quartal 2004 bereits um bis zu 15 Prozent. Die Verantwortlichen des nach Samsung weltweit zweitgrößten Display-Herstellers LG Philips LCD machen die sinkende Nachfrage für den Preisverfall verantwortlich.

Engpass stützt die Preise

Nach Schätzungen der Marktforscher von Display Search haben die Hersteller allein im September 2004 weltweit rund vier Millionen Panels auf Halde produziert. Angesichts der nun drohenden Produktionsausfälle rechnen Experten damit, dass sich die Preise stabilisieren werden. (ba)