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Samsung will Sony mit Design-Notebooks Konkurrenz machen

20.11.2000
Samsung meldet sich mit edlen Portables auf dem weltweiten Notebook-Markt zurück. Das "SensQ 760" mit 550-MHz-Pentium-III und integriertem MP3-Player soll Anfang kommenden Jahres auf den europäischen Markt kommen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Samsung Electronics hat auf der COMDEX Fall in Las Vegas in der vergangenen Woche seine Rückkehr auf den weltweiten Notebook-Markt angekündigt. Die Messe im Spieler-Mekka nutzten die Koreaner, um einen neuen Designer-Portable zu präsentieren, der Anfang kommenden Jahres in Europa (Deutschland, Großbritannien, Frankreich) auf den Markt kommen soll.

Die Geräte sind mit einem 500 Megahertz schnellen Pentium III, 64 oder 128 MB Hauptspeicher, einem 12-Zoll-TFT-Display mit XGA-Auflösung (1024 x 768 Pixel) sowie 10- oder 20-GB-Festplatte ausgestattet und enthalten einen MP3-Player, der auch bei ausgeschaltetem Notebook funktioniert. Ein Adapter für die drahtlose Nahbereichs-Kommunikationstechnik Bluetooth ist als Zubehör erhältlich. Der "SensQ" wurde seit Februar 1999 entwickelt und kommt in Korea gerade auf den Markt. Er kostet dort im champagnerfarbenen Kleid gut 3300 Dollar, eine metallic-blaue Variante ist für knapp 4400 Dollar zu haben. Die hiesigen Preise stehen indes noch nicht fest.

Auf welchen Markt die Kombination aus Edel-Design und Hightech abzielt, ist klar. "Unsere Maschine ist einen Millimeter dünner als das Vaio SR von Sony", erklärte Samsung-Sprecher Sung In Cho. Das "SensQ 760" ist 19,8 Millimeter dick und wiegt mit 1,35 Kilogramm ebenso viel wie Sonys Ultraportable. Analysten räumen dem Vorstoß der Koreaner durchaus Chancen ein. "Samsung hat gute Karten - wenn sie Sony im Preis unterbieten können", urteilt Tim Scannell von Mobile Insights. Sein Kollege Nathan Brockwood von Insight64 verweist darauf, dass Samsung aussichtsreicher als manch anderer Player sei, weil die Koreaner mit Display, Speicher und Festplatten zentrale Komponenten selbst produzierten. Technik allein reiche aber nicht aus. "Samsung hat ganz sicher nicht das Image von Sony", gibt Brockwood zu bedenken. "Aber auf der anderen Seite - wer hat das schon."