Speicherkarten-Hersteller lehnt ab

Samsung will SanDisk übernehmen

17.09.2008
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung will den US-Speicherkarten-Hersteller SanDisk für knapp sechs Milliarden Dollar übernehmen.

Die Amerikaner lehnten das Ansinnen jedoch ab. Das Angebot bewerte das Unternehmen nicht ausreichend und sei der Versuch, den niedrigen Aktienkurs auszunutzen, teilte SanDisk am Dienstagabend am Sitz in Milpitas mit. Samsung bietet 26 Dollar je Aktie. Vor ersten Medienmeldungen über die mögliche Übernahme vor zwei Wochen stand die Aktie bei 13,46 Dollar und stieg nach der offiziellen Verkündung im nachbörslichen Handel auf 22,85 Dollar.

Samsung ist einer der größten Elektronikkonzerne der Welt und stellt von Unterhaltungselektronik bis hin zu Haushaltsgeräten eine breite Palette an Produkten her. Bei so genannten DRAM-Speicherchips sind die Koreaner Marktführer. Diese Halbleiter werden vor allem in Computern eingesetzt. SanDisk ist die Nummer eins bei Flash-Speichern (die Chips dafür liefert hauptsächlich der japanische Partner Toshiba), wie sie etwa zur Sicherung von Fotos in Digitalkameras genutzt werden. Beide Produkte sind technisch eng verwandt und stehen derzeit unter einem enormen Preisdruck, daher sind die reinen Speicherchip-Hersteller momentan an der Börse niedrig bewertet. (dpa/tc)