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Samsung will bis 2004 OLED-Displays auf den Markt bringen

27.02.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Samsung hat bekannt gegeben, dass es ein Joint Venture mit Vitex Systems zur Herstellung von “organischen Leuchtdioden“, kurz OLEDs, geschlossen hat. Die Technologie "Organic Light-Emitting Diode“ gilt als die Entwicklung schlechthin auf dem Display-Markt. OLEDs sind eine alternative, sehr leistungsstarke Technologie für die Herstellung von Flachbildschirmen. Im Vergleich zu konventionellen Flüssigkristall-Monitoren bieten sie brilliante Farben, eine hohe Leuchtkraft und eine sehr dünne Bauform. Insbesondere für batteriebetriebene Geräte sind OLEDs wegen ihrer niedrigen Betriebsspannung geeignet. Als einfarbige Grafikdisplays werden sie beispielsweise schon bei Autoradios eingesetzt. Der kürzlich vorgestellte "Bond-Rasierer" von Philips arbeitet ebenfalls mit dieser Technologie.

Gerade erst hat eine deutsche Forschungsgemeinschaft um Professor Klaus Meerholz vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Köln zusammen mit Wissenschaftlern der Technischen Universität München und der Frankfurter Firma Covion bekannt gegeben, dass sie schon bald mit marktreifen Produkten auf den Markt kommen wollen (Computerwoche online berichtete). Während Analysten die Meinung vertreten, dass OLEDs erst in rund zehn Jahren auf den Markt kommen werden, hoffen Samsung und Vitex, entsprechende Displays bereits bis Ende 2004 produzieren zu können.

Vitex ist nach den bisher vorliegenden Informationen für die Technologie zuständig, Samsung wird dann seine Produktionsfertigkeiten in das Jointventure einbringen. Eine besondere Herausforderung bei OLEDs ist offenbar die Gefahr, dass die aus mehreren halbleitenden, organischen Schichten bestehenden Displays leicht durch Sauerstoff oder Feuchtigkeit beschädigt werden können. Unter anderem dieses Problem scheint Vitex gelöst zu haben, indem es eine Beschichtungstechnik entwickelte, die solcherlei äußere Einflüsse verhindern hilft. (jm)