Kameratest

Samsung WB5500

30.01.2011
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Nach zahlreichen Kompaktkameras und Modellen aus dem DSLR- und Systemkamerabereich bringt Samsung mit der WB5500 mal wieder eine Bridge-Kamera. Lesen Sie den Test.

Mit der WB5500 bringt Samsung eine neue Bridge-Kamera auf den Markt, also eine Kamera, die optisch an eine Spiegelreflex erinnert, aber mit einem fest montierten Objektiv arbeitet. Und auch innerlich kommt die Kamera einer Einsteiger-DSLR ziemlich nahe.

Ausstattung: Im 26fach-Zoomobjektiv der Samsung WB5500 steckt ein optischer Bildstabilisator, der Unschärfen reduzieren soll. Dank Blenden- und Zeitautomatik haben Anwender mehr Einfluss auf die Belichtung. Die Schärfe der Aufnahmen lässt sich in vier Stufen anpassen. Zudem fertigt die Kamera Aufnahmen im RAW-Format. Wer gerne Filter einsetzt, hat bei der Samsung WB5500 einige Möglichkeiten: So verstärkt der Fotostil "Lebhaft" die Farben, "Natur" optimiert Grüntöne, "Retro" verpasst dem Bild einen leichten Braunstich, "Kühl" einen Blaustich. "Moderat" nimmt die Farben zurück, "Klassisch" wandelt das Bild in eine Schwarzweiß-Aufnahme um. Die so genannten Smart Filter verpassen der Aufnahme dunkle Ränder oder einen Fischaugeneffekt. Alternativ lassen sich Fotos auch in Minituren oder Skizzen verwandeln. Allerdings sind diese Optionen lediglich im Wiedergabemodus mit bereits vorhandenen Aufnahmen möglich. Ein Belichtungsausgleich, der vor allem Gegenlichtaufnahmen zugute kommt, steht in zwei Stufen zur Auswahl.

Bildqualität: Die Samsung WB5500 wies bei kurzer Brennweite eine extreme tonnenförmige Verzeichnung auf. Auch die Helligkeit ließ dort von der Bildmitte zum Rand um 1,1 Blenden nach, was sehr viel ist. Die Auflösungsmessungen fielen gemischt aus: Im Weitwinkel- und Normalbereich waren die Ergebnisse okay. Bei langer Brennweite jedoch sehr niedrig. Schalten Sie hier also unbedingt den Bildstabilisator zu, um Unschärfen zu vermeiden. Der Dynamikumfang war befriedigend. Das bedeutet, bei kontrastreichen Motiven können Details verloren gehen, und auch Helligkeitsabstufungen gelingen nicht immer optimal. Ähnlich schnitt die Samsung WB5500 auch in punkto Bildrauschen ab: Zwar erzielte sie ihr bestes Ergebnis bei ISO 400 und erhielt dafür nur ein "Befriedigend". Andererseits waren die Messwerte selbst bei höheren Empfindlichkeiten nicht viel schlechter.

Handhabung: Alle wichtigen Bildparameter lassen sich über die Fn-Taste aufrufen. Systemeinstellungen nehmen Sie über den Menü-Knopf vor. Zur Navigation innerhalb der Menüs gibt's ein Drehrad, das gleichzeitig als Vier-Wege-Bedienkreuz fungiert.