Seit der Vorstellung des Exynos 5250 hat sich Einiges getan. Statt der ursprünglichen 2 Gigahertz Taktfrequenz sind es jetzt nur noch 1,7 Gigahertz und Samsung spricht inzwischen vereinfacht nur noch vom Exynos 5 Dual. An der schon damals absehbaren Leistungsfähigkeit des Chips hat das aber nichts geändert. Das liegt an der erstmaligen Verwendung der recht neuen Cortex-A15-Kerne - bisherige Designs wie Exynos 4, Tegra 3 oder OMAP 4 setzen fast ausnahmslos auf die älteren und leistungsschwächeren A9-Kerne.
Foto: Samsung
Neben den stärkeren Kernen, mit denen Samsung nach eigener Aussage im direkten Vergleich zum Exynos-4-Chip etwa die doppelte Leistungsfähigkeit erhält, steckt in dem neuen Chipsatz auch der neue und leistungsstarke Mali-T604-Grafikbeschleuniger, der bis zu 5 Mal stärker als die Vorgänger ist. Beides Zusammen dürfte den Exynos 5 Dual an die Spitze der leistungsfähigsten mobilen Prozessoren katapultieren.
Außerdem bietet der neue Chipsatz noch weitere Vorteile. So unterstützt er neue Grafikmöglichkeiten durch OpenGL ES 3.0 und OpenCL 1.1 - damit wäre es zumindest theoretisch möglich, Spiele mit Grafik in Konsolenqualität zu entwickeln. Zusätzlich erlaubt der Chip WQXGA-Auflösung (2.560 x 1.600 Pixel) und liefert die dafür benötigte Speicherbandbreite von 12,8 Gigabyte pro Sekunde und Dualchannel-LDDR-3-Speicherbausteine mit 800 Megahertz. Damit sind auch Videoaufnahmen in Full-HD und 60 Bildern pro Sekunde möglich - das könnte besonders für 3D-Aufnahmen interessant sein.
Außerdem erlaubt die hohe Speicherbandbreite auch das Streaming von 1.080p-Videos per Wlan auf einen kompatiblen Fernseher. Und schließlich unterstützt der neue Exynos 5 Duo USB 3.0. Damit wird eine mit 5 Gigabit pro Sekunde etwa zehn Mal schnellere Datenübertragung als mit USB 2.0 möglich - in Zeiten immer größerer Datenmengen könnte das Kopieren von Musik in den Handyspeicher damit wieder von Minuten auf Sekunden schrumpfen.