Google-Netbook

Samsung Chromebook Serie 5 im Test

09.09.2011
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Was geht ohne Internet?

Der Dateimanager auf dem Chromebook bietet wenig Möglichkeiten.
Der Dateimanager auf dem Chromebook bietet wenig Möglichkeiten.

Die Festplatte im Chromebook ist eine 16 GB große SSD – das ist nicht viel, aber konsequent: Dateien sollen nicht auf dem Gerät, sondern im Internet gespeichert werden. Ein bisschen was geht trotzdem lokal: Man kann zum Beispiel Dateien aus dem Internet aufs Chromebook laden oder kopiert sie von einem USB-Stick auf das Gerät. Das funktioniert aber nur bei Dateiformaten, die der Chrome-Browser kennt: Bei JPGs oder PDFs beispielsweise bietet er den Befehl „Speichern unter“ im Kontext-Menü an.

Der Dateimanager

Mit der Tastenkombination Strg+M ruft man einen spartanischen Dateimanager auf. Dateien , kopieren kann man damit nicht, er bietet außer „Löschen“ und „Umbenennen“ keine Funktionen. Im Test gab es übrigens Probleme bei Dateien, deren Namen Umlaute und Sonderzeichen enthielten. Bei Bildformaten wie JPG, GIF und PNG bietet der Dateimanager außerdem an, das Bild direkt in Googles Bilderdatenbank „Picasa“ zu laden. Bei Office-Dateien funktioniert das nicht: Hier muss man erst Text + Tabellen öffnen und kann dann beispielsweise XLS-, DOC- oder Powerpoint-Dateien vom USB-Stick am Chromebook ins Internet laden, um sie anschließend zu bearbeiten.

Multimedia auf dem Chromebook

Von einem USB-Stick spielt das Chromebook auch Multimedia-Dateien ab, sofern der Browser das Dateiformat kennt: Der Mediaplayer kommt beispielsweise mit MP3, OGG und WAV zurecht sowie mit Videos im MP4-Format. Mit AVI oder MKV kann er nichts anfangen. Ob das Chromebook Videos ruckelfrei abspielt, hängt nicht vom Browser, sondern von der Hardware ab – in diesem Fall vom Atom-Doppelkern-Prozessor N570 (1,66 GHz), der auch Netbooks antreibt. Deshalb ruckeln auch auf dem Chromebook Full-HD-Videos deutlich oder weisen einen deutlichen Versatz zwischen Bild und Ton auf – das gilt auch für Full-HD-Clips von YouTube. Die meisten 720p-Videos laufen dagegen fast ruckelfrei.
Ähnlich sieht es bei Flash-Videos aus: In Standard-Auflösung läuft alles. Geht es dagegen in Richtung HD oder ist eine Webseite mit Flash-Elementen vollgestopft wie die ZDF-Mediathek, arbeitet das Chromebook nur gebremst.