Dritter Anlauf im deutschen Notebook-Markt

Samsung bastelt wieder am Comeback

16.02.2001
MÜNCHEN (CW) - Wagemutig stürzt sich Samsung ein drittes Mal in den heiß umkämpften deutschen Markt für Mobilcomputer. Einer der aktuellen Hoffnungsträger ist das zierliche Notebook "NV5000", mit dem der koreanische Hersteller anspruchsvolle Geschäftskunden und Privatanwender überzeugen will.

Nicht als reines Arbeitstier, sondern als schmucken Begleiter für optisch Verwöhnte sehen die Koreaner ihr jüngstes Notebook-Modell, das Anwender endgültig davon abbringen soll, beim Namen "Samsung" ausschließlich an Monitore zu denken. Der in zwei Varianten erhältliche, 1,98 Millimeter flache Multimedia-Schönling wiegt 1,35 Kilogramm und bietet ein 12,1-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten. Mit einem auf 500 oder 700 Megahertz getakteten Mobile-Pentium-III-Prozessor von Intel, bis zu 320 MB Arbeitsspeicher sowie einem "S3-Savage-IX"-Grafikchip mit AGP2x-Unterstützung und 8 MB Video-Memory soll es das Samsung-Notebook auch mit anspruchsvollen Office- und Internet-Anwendungen aufnehmen können.

Der Mobile wird mit 10- oder 20-GB-Festplatte sowie optional mit einem zweiten Lithium-Ionen-Akku ausgeliefert, was dem Anwender bis zu 5,5 Stunden netzunabhängigen Betrieb erlauben soll. Ferner verfügt das NV 5000 über ein eingebautes Modem sowie einen 10/100Base-T-Ethernet-Anschluss. Der Lieferumfang umfasst außerdem eine mobile Dockingstation mit zwei Flex-Bay-Schächten, in denen sich wahlweise ein Disketten-, Zip-, DVD-, CD-ROM- beziehungsweise ein CD-RW-Laufwerk oder eine zweite Festplatte betreiben lassen. In Sachen Multimedia bietet das Gerät einen integrierten MP3-Player, einen Voice-Recorder sowie eine CCD-Kamera. Das Notebook - wahlweise im blauen oder champagnerfarbenen Metallic-Look - kostet in der Basiskonfiguration knapp 6000 Mark, während die Luxusvariante mit etwa 7000 Mark zu Buche schlägt. Als Betriebssystem stehen Windows ME oder 2000 zur Auswahl.

Auch für den professionellen Einsatz hat Samsung Neues zu bieten: Die Business-Lösung "GT8000" ist ab der CeBIT mit auf bis zu 900 Megahertz getaktetem Mobile Pentium III zu haben. Das Notebook bietet wahlweise ein 14- oder 15-Zoll-Display, bis zu 512 MB Arbeits- sowie maximal 20 GB Festplattenspeicher und kostet ab 4500 Mark.

An den Consumer wenden sich die Koreaner mit dem "VM7000", das mit Celeron- oder Pentium-III-CPU und 12,1- beziehungsweise 14-Zoll-Display ab 3500 Mark erhältlich ist.

In seiner koreanischen Heimat besetzt der Hersteller nach eigenen Angaben gut 60 Prozent des Desktop- beziehungsweise Notebook-Markts. Nach zwei missglückten Versuchen in neun Jahren nimmt Samsung nun - mit einer gehörigen Portion Optimismus - erneut Anlauf, um auch hierzulande endgültig aus dem "Monitorschatten" zu treten und im gut besetzten Notebook-Segment Fuß zu fassen. Als Sprungbrett soll die breite Kundenbasis im Monitorbereich dienen. "Ähnlich wie HP über seine Drucker PCs verkauft, werden wir über unsere Monitore andere Produkte umzingeln", hofft Olaf Lietzau, Senior Director Digital Media bei Samsung Deutschland.