Falsches Werbeversprechen könnte ins Geld gehen

Sammelklage: Muss Sony Xperia-Nutzer entschädigen?

23.08.2017
Von 
Denise Bergert ist Fotografin und IT-Journalistin aus Chemnitz.
Wegen falscher Werbeversprechen muss Sony Xperia-Nutzer entschädigen, die dachten, ihr Smartphone sei wasserdicht.
Ein New Yorker Gericht hat eine Sammelklage gegen Sony wegen übertriebenem Werbeversprechen zugelassen.
Ein New Yorker Gericht hat eine Sammelklage gegen Sony wegen übertriebenem Werbeversprechen zugelassen.
Foto: Sony

Ein Bezirksgericht in New York hat in dieser Woche eine Sammelklage gegen Sony zugelassen. Das japanische Elektronikkonzern soll bei seinen Werbeversprechen übertrieben haben, indem Sony behauptete, die Tablets und Smartphones der Xperia-Familie seinen „wasserdicht“. Viele US-Kunden nahmen Sony beim Wort und benutzten ihre Geräte daraufhin auch unter Wasser. Das Ergebnis: Ein Großteil der Smartphones und Tablets überlebte den Tauchgang nicht.

Verärgerte Sony-Kunden haben sich nun in einer Sammelklage zusammengeschlossen. Sony hätte stärker herausstellen müssen, dass die Xperia-Geräte lediglich spritzwassergeschützt seien und sich nicht für den Gebrauch unter Wasser eignen, heißt es in der Klageschrift. Die geprellten Kunden verlangen eine Garantieverlängerung von zwölf Monaten oder die Rückerstattung von bis zu 50 Prozent des Kaufpreises. Je nach Modell würde diese Zahlung zwischen 125 und 340 US-Dollar betragen.

Die Sammelklage gilt leider nur für Sony-Kunden in den USA. Die können sich noch bis zum 30. Januar 2018 an möglichen Schadenersatzforderungen beteiligen. Am 1. Dezember 2017 wird sich Sony noch einmal mit dem zuständigen Gericht einigen müssen. Dann werden sich voraussichtlich auch die endgültigen Bedingungen klären, mit denen Sony die Kläger entschädigt.

Bei folgenden Geräten soll Sony mit falschen Versprechungen geworben haben:

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