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Sammelklage fordert 1,7 Milliarden Dollar von NSI

16.03.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gestern haben acht Kläger beim Bezirksgericht von San Franzisko Beschwerde gegen Network Solutions (NSI) eingelegt, die von dem Domain-Registrator Schadensersatzzahlungen von 1,7 Milliarden Dollar fordert. Dem Ex-Monopolisten wird vorgeworfen, die Vergabe von Domain-Endungen nicht korrekt abgewickelt und damit den damaligen Regierungsauftrag verletzt zu haben. NSI habe seinen Kunden empfohlen, sich bei ihrer Registrierung alle Top-Level-Domains (".com", ".net" und ".org") zu sichern, um gegen Cybersquatter gefeit zu sein. Damit konnte der Registrator dann die Anmeldegebühr von 70 Dollar und die jährlichen Verlängerungsgebühren von 35 Dollar in vielen Fällen gleich dreimal erheben. Für Anwalt William Bode, der die Kläger vertritt, verstößt diese Praxis gegen die Kartellgesetze. "Eine Firma dazu aufzufordern, sich für die dreifache Gebühr registrieren zu lassen,

ohne dass ein ökonomischer Zusatznutzen entsteht, ist ein Missbrauch der Monopolgewalt," kommentierte er.