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Salesforce.com beantragt Börsengang

19.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Going Public von Salesforce.com, für viele Marktbeobachter ein weiteres Zeichen für eine anstehende Erholung der Kapitalmärkte, steht offenbar kurz bevor. Der CRM-Hoster (Customer Relationship Management) hat bei der US-Börsenaufsicht SEC einen Registrierungsantrag für die Börsenzulassung seines Aktienkapitals eingereicht. Wie aus dem SEC-Filing hervorgeht, will das Unternehmen aus San Francisco, Kalifornien, bei seinem IPO (Initial Public Offering) eigene Aktien im Gesamtwert von bis zu 115 Millionen Dollar verkaufen. Als Konsortialführer wählte Salesforce.com Morgan Stanley aus, zusätzlich wird das Going Public von Deutsche Bank Securities Inc., UBS Securities LLC, Wachovia Capital Markets LLC und William Blair & Company begleitet. Weitere Angaben zu dem für Anfang nächsten Jahres geplanten Börsengang machte der CRM-Hoster nicht.

In seinem Registrierungsantrag gewährte das von einem Oracle-Manager vor fünf Jahren gegründete Unternehmen zudem einen kleinen Einblick in seine Bücher: Demnach erzielte Salesforce.com im Ende Oktober abgelaufenen Neunmonatszeitraum einen Nettogewinn von 4,7 Millionen Dollar bei 66 Millionen Dollar Umsatz. Die Company verbesserte ihr Ergebnis damit deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als ein Verlust von 7,2 Millionen Dollar bei nur 35,4 Millionen Dollar hohen Einnahmen angefallen war. Der aktuelle Profit kam allerdings größtenteils durch einen Sondererlös von 4,3 Millionen Dollar aufgrund der Beendigung eines Leasing-Vertrags zustande. Nach eigenen Angaben ist die Mietsoftware von Salesforce.com weltweit bei 8000 Unternehmen im Einsatz. Die Company erwirtschaftet rund 40 Prozent ihrer Einnahmen mit kleineren Firmen, die weniger als 200 Mitarbeiter beschäftigen. Mittlere und große Unternehmen steuern jeweils einen Umsatzanteil von 30 Prozent bei. (mb)