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Sage lebt gut vom Servicegeschäft

08.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf betriebswirtschaftliche Software für kleine Unternehmen spezialisierte Sage Group Plc., in Deutschland als Sage KHK präsent, hat den eigenen Erwartungen entsprechende Halbjahreszahlen vorgelegt. Für das Ende März abgeschlossene erste Fiskalhalbjahr wies das Unternehmen einen Nettogewinn von 51,2 Millionen Pfund oder umgerechnet 82,4 Millionen Dollar aus, das sind 14,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Einnahmen stiegen um 0,8 Prozent auf 282 Millionen Pfund (454 Millionen Dollar). Berücksichtigt man, dass der Dollar gegenüber dem Pfund im Jahresvergleich elf Prozent an Wert verloren hat, dann ergibt sich ein Umsatzplus von vier Prozent. Finance Director Paul Harrison erklärte, er könne gut mit der aktuellen Analystenprognose leben, die für das Gesamtgeschäftsjahr einen rund zwölf Prozent höheren Vorsteuergewinn von 151 Millionen Pfund (243,1 Millionen

Dollar) erwartet.

Sage bedient vornehmlich Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern und ohne große dedizierte IT-Abteilung. Neben Software bietet das Unternehmen diesen Anwendern Support über Callcenter, mit dem inzwischen rund 60 Prozent der Einnahmen erzielt wird. Dies macht sich vor allem in Krisenzeiten bemerkbar, in denen Anwender zwar vielleicht auf das ein oder andere Update, nicht aber auf den Service verzichten können. Auf konstanter Währungsbasis stieg Sages Lizenzumsatz um zwei Prozent auf aktuell 113,3 Millionen Pfund, während das Servicegeschäft um sechs Prozent auf 168,8 Millionen Pfund zulegte.

Erfreulich lief laut Sage auch das neue Geschäft mit der CRM-Software "Interact", wo der Umsatz um 21 Prozent auf 28,4 Millionen Pfund anwuchs. Auch mit branchenspezifischen Anwendungen habe man Fortschritte erzielt. Eine Bedrohung seines Geschäfts durch Microsoft jüngste Midmarket-Initiative sieht die britische Firma nicht. Microsoft ziele mit den Great-Plains- und Navision-Produkten auf größere Kunden ab als Sage selbst. (tc)