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Sage-Chairman tritt unerwartet zurück

30.04.2007
Sir Julian Horn-Smith, der vor weniger als einem Jahr installierte Non-executive Chairman der britischen Softwarefirma Sage Group, ist wegen "Differenzen bei Stil und Kultur" mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.

Horn-Smith, früherer stellvertretender Vodafone-Chef, war im Februar 2006 zunächst in den Verwaltungsrat von Sage eingezogen und dann kurz nach seinem Ausscheiden bei Vodafone im August als Chairman (in Teilzeit) eingesetzt worden.

Sage betonte, es habe keinen Streit oder Differenzen über die Strategie oder zukünftige Ausrichtung gegeben. Das Unternehmen steckt mitten in einem tiefgreifenden Umbauprozess, im Zuge dessen es seine geografische und vertikale Reichweite vergrößern und außerdem sein Portfolio über seine klassischen Buchhaltungswurzeln hinaus in Richtung ergänzender Unternehmenssoftware erweitern will. Dabei setzt der auf kleine und mittelständische Anwender fokussierte Anbieter auf Zukäufe und integrierte Produkt-Suiten.

Der Großbritannien-Chef von Sage, Paul Stobart, hatte früher in diesem Jahr gegenüber dem Branchendienst "Computerwire" die Tragweite dieses Projekts verdeutlicht. "Das bedeutet eine massive interne Veränderung", sagte Stobart. "Jeder muss die Scheuklappen abnehmen, lateral und kreativer denken. Die Change-Agenda hier innerhalb von Sage darf man keinesfalls unterschätzen."

Die Aufgaben von Sir Horn-Smith hat vorübergehend der Non-executive Director Tony Hobson übernommen. Sage sucht derweil nach einem permanenten neuen Chairman. (tc)