Sacs macht PCs zur vollwertigen Telefonanlage

19.10.2006
Softarts CAPI Server (Sacs) 2.0 soll die Vorteile von Voice over IP (VoIP) und ISDN vereinen.

Aus Sicht des österreichischen Anbieters Softart wird das mit VoIP mögliche Potenzial bisher bei weitem nicht ausgeschöpft. So gebe es zum einen das Lager der Hersteller von TK-Anlagen und Netzausrüstung, die das ursprüngliche Ziel einer Senkung der Infrastrukturkosten durch VoIP nur bedingt erreichten. Die zweite Gruppe, bestehend aus Anbietern wie Skype oder Jajah, böten hingegen Lösungen an, die ausschließlich eine Senkung der Gesprächskosten mit sich brächten. Was für den Einsatz im Firmenumfeld fehlt, sei jedoch eine Strukturierungsmöglichkeit.

Symbiose der Konzepte

Softart selbst zählt sich zu einem dritten Lager, das sich allmählich bildet. Charakteristisch für die Gruppe ist, dass hierbei Verwaltungs- und Strukturierungsfähigkeiten einer TK-Anlage als PC-Software realisiert werden. So benötigt Sacs laut Anbieter nur einen handelsüblichen (Windows-)PC, der mit einer ISDN-Karte versehen ist, um Anrufe aus dem Telefonnetz entgegenzunehmen oder das Telefonnetz aufzubauen. Intern werden die Gesprächsdaten via VoIP über das Firmennetz transportiert, die Aufgabe des Telefonapparats übernimmt der "Sacs Client". Dabei handelt es sich um ein - auf einem proprietären Protokoll basierendes - Softphone, das auf jedem ans LAN angeschlossenen (Windows-)PC installiert wird.

Optional können Mitarbeiter den Sacs Client aber nicht nur im lokalen Netz, sondern auch über das Internet, etwa im Home Office, verwenden.

Sacs bietet laut Softart alle Eigenschaften einer herkömmlichen TK-Anlage wie Wartemusik, Verwaltung von Durchwahlen oder Rufweiterleitung. Darüber hinaus lassen sich noch beliebig viele Rufnummernverzeichnisse verwenden, auch Kontakte aus Microsoft Outlook können importiert werden. Zusätzlich beherrscht Sacs alle wichtigen Funktionen aus dem Bereich IVR (Interactive Voice Response).

Lizenz begrenzt Gespräche

Wie Softart-Einzelunternehmer Ralph Heger ausführt, werden Anzahl der Nebenstellen, Teilnehmer, Länge der Sprachaufzeichnungen und andere Faktoren bei der Lösung theoretisch nur durch die Leistungsfähigkeit des verwendeten PC begrenzt. Eine tatsächliche Einschränkung ist lediglich die Anzahl der gleichzeitig möglichen Gespräche. Auf dieser basiert auch das Lizenzmodell für Sacs: Im Zuge des zehnjährigen Firmenjubiläums kostet eine Lizenz für acht gleichzeitige Gespräche aktuell 300 Euro, eine für 30 gleichzeitige Gespräche schlägt mit 1100 Euro zu Buche. Weitere Informationen sowie eine Demoversion zum Download finden Sie unter www.softart.at. (mb)