SaaS: CRM-Anbieter Rightnow verbindet SAP-Backends und Microsoft Office

18.05.2007
Mit der Version 8.1 erweitert Rightnow das Angebot an CRM-Funktionen als Software as a Service (SaaS). Das Modul "Connect" soll die Integration mit ERP-Systemen von SAP und Oracle sowie mit Office von Microsoft vereinfachen. Damit folgt der Hersteller dem Konzept von Salesforce.com. Der Konkurrent hatte vor einigen Monaten Integrationswerkzeuge für die Anbindung von IT-Backends vorgestellt.

Mit Rightnow Connect sollen Anwenderunternehmen in die Lage versetzt werden, ihre CRM-Mietlösungen mit Datenbanken, Business-Process-Management-Plattformen (BPM), Business-Applikationen von SAP, Oracle sowie Siebel sowie Call-Center zu verbinden. Ferner erlaubt es das Produkt, Desktop-Software wie etwa Office von Microsoft. Damit soll es möglich sein, das Rightnow-Frontend mit Microsofts Bürosoftware zu verbinden. Laut dem in Bozeman, Montana beheimateten Anbieter basiert Connect auf einer Service-orientierten Architektur (SOA).

Rightnow zählt neben Salesforce.com zu den namhaften Anbietern von Mietsoftware für das Customer-Relationship-Management (CRM). Anwender bedienen diese Software über eine Browser-Schnittstelle, während die Anwendung in einem Rechenzentrum läuft. Allerdings müssen Firmen hierzu ihre in unterschiedlichen Backend-Systemen verwalteten Kundendaten in die On-Demand-Umgebung einbinden. Hierzu soll Connect dienen. Zu den unterstützten Softwareprodukten zählen laut Hersteller neben den erwähnten ERP-Lösungen die Datenbanken DB2, Oracle und SQL Server. Auch ließen sich Mainframe-Datenbanken einbinden. Zudem vermag die Rightnow-Komponente Daten und Funktionen der BPM-Umgebungen von BEA Weblogic, die unlängst von Software AG gekaufte Webmethods und IBM (Websphere Business Integrator) zu integrieren. Konkurrent Salesforce.com hatte vergangenen November mit Apex Connect ebenfalls eine Integration von beim Kunden (On-Premise) installierter Backend-Software vorgestellt.

Die Version 8.1 von Rightnow ist in 21 Länderversionen verfügbar, so dass Firmen CRM-Mietapplikationen weltweit ausrollen können.

Noch führt CRM auf Mietbasis hierzulande ein Schattendasein. Rightnow hatte Mitte Februar einen neuen Europachef benannt, der die On-Demand-Produkte des Unternehmens auch diesseits des Atlantiks populär machen soll. (fn)

Kommentar

Nach Salesforce.com geht konsequenterweise nun auch Rightnow mit einer Integrationslösung für Backends an den Start. Die Anwendungsvermieter haben erkannt, dass ihre Kunden, wollen sie ernsthaft Software-as-a-Service betreiben, nicht ohne ihre Backends auskommen. Mit ihrem Investment in Integrationswerkzeuge versuchen die SaaS-Player den Beweis anzutreten, dass Firmen sowohl die (CRM-)Software als auch die erforderliche Backend-Integration mieten können. Dies ist auch erforderlich, denn Unternehmen schauen nicht nur auf die Kosten pro CRM-Seat und die gebotenen Funktionen, sondern auch auf den Aufwand der Integration mit operativen Systemen. Letzterer war bislang im CRM-Umfeld hoch. Nun können (und müssen) Salesforce.com und Rightnow zeigen, ob sie ihrem Anspruch, in Sachen Infrastruktur flexibler und günstiger zu sein als SAP & Co., gerecht werden können.