Amazon Web Services

S3 jetzt mit regelbasierender Glacier-Archivierung

14.11.2012
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Nutzer des S3-Speicherdienstes bei Amazon Web Services (AWS) können ab sofort nicht mehr benötigte Daten automatisiert auf dem deutlich günstigeren Cold-Storage-Dienst Amazon Glacier archivieren.

Mit Glacier, quasi einem Tape-Replacement in der Cloud, kann man Daten schon ab einem US-Cent pro Gigabyte und Monat ablegen (dafür kann es ein paar Stunden dauern, bis man sie auf Anforderung wieder abrufen kann). Praktischerweise bietet der Simple Storage Service (S3) nun die Möglichkeit, nicht mehr produktiv benötigte Daten dorthin auszulagern - Tiered Storage in der Cloud also.

Dazu "markiert" man im S3-Bucket zunächst die Objekte, für die eine Archivierungs-Regel gelten soll, via Präfix (zum Beispiel "logs/"). Danach gibt man einen Zeitraum an, ab dem Richtung Glacier verschoben werden soll - wahlweise in Tagen seit Erstellung der Datei oder über ein fixes Datum in der Zukunft, zu dem die Archivierung stattfinden soll. Das funktioniert sowohl mit Standard- als auch Reduced-Redundancy-Storage-Objekten.

Braucht man die zu Amazon Glacier verschobenen Daten wieder, muss man zunächst über das S3-API oder die S3-Verwaltungskonsole einen Restore-Job absetzen. Sobald dieser abgeschlossen ist (das dauert laut Amazon Web Services im Schnitt drei bis fünf Stunden), sind die Daten über einen S3-GET-Request zugänglich.

Die Amazon-Glacier-Speicheroption für Amazon S3 steht derzeit für die Regionen EU-West (Ireland), US-Standard, US-West (N. California / Oregon) sowie Asia Pacific (Japan) zur Verfügung. Mehr dazu finden Interessierte in einem AWS-Blogpost.