RZ-Erlöse gehen beim BIK leicht zurück:Systemaufwand durch Großrechner drastisch gekappt

14.04.1978

FRANKFURT (ee) - Die wirtschaftliche Entwicklung des BIK (Betriebswirtschaftliches Institut der deutschen Kreditgenossenschaften) war durch einen Umsatzzuwachs von 19 Prozent oder 2,5 Millionen Mark gekennzeichnet. Gleichzeitig erfuhr die Bilanzstruktur (Bilanzgewinn 258 309 Mark) durch den Kauf von zwei Zentraleinheiten IBM 370/158 eine tiefgreifende Veränderung.

Haupt-Umsatzträger war unverändert das Rechenzentrum mit 13,3 Millionen Mark und einer Steigerung von 2 Millionen Mark oder 17,6 Prozent. Die Erlöse aus Programmierleistungen stiegen um 34,0 Prozent oder um 0,6 Millionen Mark.

Allerdings setzte sich der Trend des abnehmenden Anteils der RZ-Erlöse an den Gesamtumsatzerlösen - wenn auch in bescheidenem Maße - von 87 Prozent in 1975 über 85,1 Prozent in 1976 auf 84,4 Prozent fort.

Größter Auftraggeber des BIK ist nach wie vor die DG Bank mit einem Umsatz aus Programmierleistungen von 0,9 Millionen Mark und einem Rechenzentrumsumsatz von 11,5 Millionen Mark- darin sind allerdings rd. 4,1 Millionen Mark enthalten, die unmittelbar dem kreditgenossenschaftlichen Verbund zuzurechnen sind.

Die Umsätze im Drittkundengeschäft, die gemeinsam mit der Tochtergesellschaft SERVODATA GmbH erwirtschaftet wurden, betrugen 1977 1,7 Millionen Mark. Die relativ geringe Steigerung von 7,4 Prozent gegenüber 1976 ist darauf zurückzuführen, daß die Kapazität des Rechenzentrums in 1977 voll ausgelastet war und damit nur geringe zusätzliche Aktivitäten in diesem Geschäftsbereich zuließ. Der Anteil des Drittkundengeschäfts am Gesamtumsatz von BIK und SERVODATA von insgesamt 16,4 Millionen Mark sank deshalb - nachdem er von 1975 bis 1976 um nahezu 4 Prozent gesteigert werden konnte - von 10,8 Prozent auf 10,2 Prozent.

Die Struktur des Aufwandes, mit dem diese Leistungen erwirtschaftet wurden, zeichnet sich durch einen stetig fallenden Anteil der EDV-Systemaufwendungen aus, sie sanken von nahezu 50 Prozent in 1974 auf 32,9 Prozent in 1977. Darin kommen so unterschiedliche Faktoren, wie die Konzentration auf ein Großsystem, dessen zunehmende Kapazitätsausnutzung - auch im Sinne von Rationalisierung der Systemabläufe -, der relativ stärker zunehmende Einsatz von Mitarbeitern in der Anwendungsentwicklung - Trend zu steigendem Softwarekosten-Anteil - und ab 1977 der Kauf der Zentraleinheiten, zum Ausdruck.

Das Verhältnis von Rechenzentrumsumsatz zum EDV-Systemaufwand als Leistungskennziffer erhöhte sich dementsprechend stetig von 1,9 in 1975 auf 2,5 in 1977.