Lizenz-Management

Runter mit den Softwarekosten

03.04.2008
Von Peter Schweizer

Schritt fünf: Lizenz-Management wird zum Profitcenter

Durch die guten Erfahrungen entschloss sich das Team, Lizenz-Management als Produkt für die eigenen Kunden anzubieten. Der seit Anfang 2007 lancierte License-Management-Service konnte bereits bei den ersten bestehenden Outsourcing-Kunden erfolgreich eingeführt werden.

Merlo betont vor allem den hohen Automationsgrad, der bei der Erstellung einer Lizenzbilanz erreicht wurde. Durch die schnellen und validen Daten sei der Einkauf in der Lage, aus einer stärkeren Position zu verhandeln. "Lizenz-Management ist eben nicht nur ein technisches Thema, sondern vor allem ein kaufmännisches", bilanziert der Manager. Reine technische Ansätze, um das Thema beispielsweise über Scanner in den Griff zu bekommen, seien von vornherein zum Scheitern verurteilt. Den Ausschlag gäben eine einfache Integration in die Systemlandschaft sowie umfangreiche Referenzdaten, um die Lizenzbilanz möglichst automatisiert erstellen zu können. Diese Daten müssten durch den Anbieter kontinuierlich aktualisiert werden. "Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, in seinem Navigationssystem im Auto die Daten selber zu aktualisieren." Aber der größte Erfolg des Projekts war für den Verantwortlichen Merlo ein anderer: "Wenn heute der Ruf nach dem Lizenz-Management-Verantwortlichen im Gang laut wird, zieht niemand mehr den Kopf ein." (ba)

Projektsteckbrief

Ausgangslage:

  • Lizenz-Management bei IT Provider.

  • Eingesetzte Produkte von zirka 1000 Herstellern mit über 130 000 Produktausprägungen und knapp einer halben Million Nutzungsrechten.

  • Im Lizenz-Management-Betrieb 2500 Clients und 7000 Server (Endausbaustufe 13 000 Clients 14 000 Server).

Resultate:

  • Einsparungen bei den Lizenzkosten im zweistelligen Millionenbereich (über 30 Prozent der Lizenz- und Wartungskosten).

Über 50 Prozent weniger Betriebskosten durch den License-Intelligence-Service.