Rückschlag für Open Document Format

14.06.2007
Mehrere US-Bundesstaaten votieren gegen eine verpflichtende Nutzung des quelloffenen Dateiformats.

Ein Industriestandard für die einheitliche Generierung und Ablage von Office-Dokumenten bleibt wohl ein Wunschtraum. Die Befürworter des quelloffenen "Open Document Format" (ODF), zu denen IBM gehört, und Microsoft mit "Office Open XML" stehen sich unversöhnlich gegenüber. Dabei musste die ODF-Allianz jetzt in den USA eine Schlappe hinnehmen: Die Bundesstaaten Connecticut, Florida, Texas, Oregon und Kalifornien haben sich gegen die für 2008 anvisierte obligatorische Nutzung von ODF in der öffentlichen Verwaltung entschieden. In New York und Minnesota wurde der staatlichen IT lediglich empfohlen, ODF zu prüfen. Damit bleibt Massachusetts der einzige ODF-Befürworter. Die zuständigen Politiker erklärten, die technische Diskussion habe sie überfordert. Auch ihre IT-Abteilungen hätten ihnen geraten, nichts zu überstürzen. Die Open-Source-Bewegung führt den Rückschlag hingegen auf die Lobby-Arbeit Microsofts zurück. Sie will es in zwei bis drei Jahren erneut versuchen. Bob Sutor, Vice President für Standards und Open Source bei IBM, erwartet, dass sich ODF spätestens in fünf Jahren durchsetzt. (as)