Maßzahlen für BDE:

Rückmeldehäufigkeit und Datendichte

04.06.1976

STUTTGART - Entscheidend für eine effektive Fertigungssteuerung ist die zeitnahe Erfassung der Daten im Betrieb. Um zu verhindern, daß dem System veraltete Daten zugeführt werden, nennt E. Bendeich vom Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) an der Universität Stuttgart fünf Möglichkeiten:

1. Zuteilung des nächsten Auftrages erst nach Rückmeldung des vorangegangenen Arbeitsvorganges (erfordert viel Organisationsaufwand und bringt Leerlauf mit sich).

2. Begrenzung der Zahl der auf einmal ausgegebenen Arbeitspapiere.

3. Begrenzung der auf einmal zugeteilten Vorgabezeit.

4. Sofortige Rückmeldung mit Möglichkeit des Abrufes von Zeitguthaben durch die einzelnen Mitarbeiter. (Bei den Verfahren 2. bis 4. muß die Möglichkeit verzögerter Rückmeldungen in Kauf genommen werden.)

5. Trennung und Fertigungs-, Steuerungs- und Lohndaten (größte Zeitnähe, geringste lnteressenkollision zwischen Akkordarbeitern und DV - Abteilung; erfordert aber getrennte Rückmeldepapiere und erhöht die zu erfassende Datenmenge).

Zwischen der Organisation des Rückmeldeverfahrens, der Entlohnungsform (Zeit- oder Akkordlohn), der Belastung der Mitarbeiter durch die Dateneingabe und die Wegezeiten zum Terminal sowie der Zahl der installierten BDE - Terminals bestehen Wechselwirkungen, die die Kosten der Datenerfassung erheblich beeinflussen. Als Maßzahlen haben sich Rückmeldehäufigkeit (Zahl der Rückmeldungen je Mitarbeiter und Tag) und die "Datendichte" (Datenanfall pro Monat und Quadratmeter Produktionsfläche) bewährt. -py