Mit der Akquisition des in Privathand befindlichen Xcert International Inc., Walnut Creek, will RSA Security Inc., Bedford, seinen Anteil am Markt für Public-Key-Infrastrukturen (PKI) erhöhen. Xcert besitzt mit seiner "Sentry"-Produktlinie eine komplette Lösung für die Ausgabe und Verwaltung von digitalen Zertifikaten - ein Anwendungsfeld, das RSA mit seinen "Keon"-Produkten ebenfalls abdeckt.

Trotzdem eignen sich beide Anwendungen, um zusammengeführt zu werden, erklärt Scott Schnell, Senior Vice President Worldwide Marketing bei RSA. So kann Sentry bis zu acht Millionen Zertifikate verwalten, besitzt eine Registration Authority und kann Cross-Zertifikate verwalten - eine Funktion, die vor allem Behörden und Banken fordern. Der Keon-Server ist dagegen sehr performant. Bis Ende 2001 sollen die beiden Produkte zusammengeführt werden.

Daneben dürften für RSA die Xcert-Kunden von besonderem Interesse sein. Zu ihnen gehören verschiedene Banken und Anbieter von Zertifikatsdienstleistungen. Mit dem Xcert-Kunden und -Mitinhaber Marconi Plc. hat RSA bereits am Tag der Übernahme eine Vereinbarung über den Einsatz von RSA-Verschlüsselungsprodukten bekannt gegeben. Der Kommunikationskonzern bietet unter anderem verschiedene Internet-Dienstleistungen an. Hierzu gehören auch Sicherheitsservices.

Mit Xcert übernimmt RSA rund 150 Mitarbeiter. Dieses Geschäftsjahr soll das neue Geschäft rund zehn Millionen Dollar zum Umsatz beitragen. Im folgenden Jahr 20 Millionen Dollar.