Selten war das Gelächter in der Redaktionskonferenz so groß wie bei dem Vorschlag, einen Router mit eingebautem Diebstahlschutz per GPS zu testen. So ein Quatsch, welch unnötiges Feature, lautete die Kritik. Und zugegeben, im ersten Moment fragt man sich, ob Hersteller Lancom mit diesem Feature beim Router 1751 UMTS nicht weit über das Ziel hinausgeschossen ist. Hat sich die erste Verwunderung gelegt, erscheint die Funktion aber durchaus sinnvoll. Sie kann nämlich zur Standortverifizierung des Routers genutzt werden, um zu verhindern, dass unbeaufsichtigte Geräte entwendet werden. Warum sollte sich ein Eindringling die zeitraubende Arbeit machen, einen verschlüsselten Firmenzugang zu knacken, wenn er einen Router in einem Bau-Container oder einer Filiale stehlen kann? Auf diese Weise erhält er schnell ein fertig konfiguriertes Gerät mit Verbindung zum verschlüsselten Unternehmens-VPN oder den RAS-Zugängen. Genau dies will Lancom mit dem GPS-Diebstahlschutz - alternativ kann ISDN per Selbstanruf genutzt werden - verhindern.
Die zweite Überraschung bringt ein Blick in Internet-Preissuchmaschinen wie Geizhals. Dort ist das Gerät mit Preisen um die 800 Euro gelistet. Für einen Router, der lediglich einen 100-Mbit/s-Switch, ein integriertes ADSL2+-Modem und kein WLAN besitzt, erscheint das sehr teuer. Im praktischen Umgang mit dem Gerät relativierte sich der Anschaffungspreis dann angesichts vieler nützlicher Ausstattungsmerkmale, die erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Dazu zählen unter anderem ein UMTS-Modem (Download bis zu 7,2 Mbit/S, Upload bis zu 2,0 Mbit/s per HSxPA) oder ISDN mit LANCAPI.