Router-Familie um Softwareloesung erweitert 3Com ermoeglicht den remoten Zugriff auf das Stammhaus-Netz

10.06.1994

MUENCHEN (pi) - Mit neuen Internetworking-Hard- und Softwareloesungen adressiert die 3Com GmbH in Muenchen Unternehmen, die ihren Filialen remoten Zugriff auf das Stammhaus-Netz ermoeglichen wollen. "Remote Office" soll dabei die Verbindung via IPX-WAN von Novell aufbauen, die Serie "Remote Access Server" greift bei der WAN-Anbindung auf den IP-Adresspool zurueck.

Die Grundlage des Remote-Office-Konzepts bildet die Router-Familie Netbuilder Remote Office. Die juengste Software-Erweiterung unterstuetzt IPX-WAN von Novell, indem ueber das Punkt-zu- Punkt- Protokoll (PPP) ein Router-Dialog moeglich ist. Die Integration des Novell-Protokolls ist das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen und soll die Interoperabilitaet zwischen entfernten LANs gewaehrleisten. Die Moeglichkeit zur bedarfsbezogenen Waehlverbindung und die Frame-Relay-Unterstuetzung koennen laut 3Com dazu beitragen, die Internetworking-Kosten zu reduzieren.

3Com integrierte zudem ein Prioritaeten-Schema in das Programm. Ein Entscheidungsalgorithmus bewertet Datenpakete, die zur Uebermittlung anstehen, nach einer vierstufigen Skala - die wichtigsten werden vorrangig und mit der geringsten Zeitverzoegerung uebertragen. Ergaenzt wird die Software um ein 3- Port-V.35-Modul fuer den Netbuilder II. Die Port-Anzahl des 8-Slot- Chassis laesst sich mit der neuen Hardware, die Transferraten von 2,048 Mbit/s unterstuetzt, auf 24 erhoehen. Als weitere Neuentwicklung praesentieren die Internetworking-Spezialisten den "Access Builder" aus der Familie Remote Acces Server. Mit dem Produkt aus dem Hause der Centrum Communications Inc., die im Februar dieses Jahres von 3Com aufgekauft wurde, koennen sich remote PCs und Laptops via Telefonleitung in das Token-Ring- oder Ethernet-LAN der Zentrale einwaehlen.

Das Produkt basiert auf die 3Com-Architektur Personal Routing, die einen Multiprotokoll-Zugang einzelner Rechner zu allen Netzwerk- Ressourcen gewaehrleisten soll. Die Daten werden vor der Uebertragung komprimiert, ausserdem laesst sich jeder der 16 Ausgaenge individuell konfigurieren. Zentrales Element des Systems auf der Server-Seite ist die dynamische IP-Adresszuweisung und die Distributed-Computing-Enviroment-(DCE-) Sicherheitskomponenten der Open Software Foundation (OSF). DCE erlaubt dem Netzwerk- Administrator, die Zugriffsmoeglichkeiten ueber einen Sicherheits- Server zu verwalten.

Acces Builder wird in drei Groessen fuer Ethernet und Token Ring angeboten. Die kleinen Modelle verfuegen ueber vier Ausgaenge, des weiteren gibt es Ausfuehrungen mit acht und 16 Ports.