Größter US-PC-Händler in Schwierigkeiten

Rote Zahlen bei Businessland: 23 Millionen Dollar Verlust

17.08.1990

NEW YORK (CW) - Amerikas größter PC-Händler Businessland gab in der vergangenen Woche sowohl Verluste für vierte Quartal (30.6.90) auch für das gesamte Fiskaljahr '90 bekannt. Außerdem mußte der Händler die höhe für das zweite und Quartal des Geschäftsjahres nach oben korrigieren, richtete das englische Wirtschaftsblatt "Financial Times".

Der Nettoverlust für die letzen drei Monate des Jahres läuft sich auf 21,5 Millionen Dollar gegenüber einem Nettogewinn von 7,4 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für das Gesamtjahr bucht das kalifornische Handelshaus bei einem Umsatzwachstum auf 1,35 (1989: 1,19) Milliarden Dollar einen Verlust von 23,1 Millionen Dollar. Vorjahr hatte man noch Gewinne in Höhe von 32,9 Millionen Dollar eingefahren. Das Ergebnis berücksichtigt allerdings eine außergewöhnliche Belastung in der Größenordnung von sechs Millionen Dollar.

Nach Bekanntgabe sanken die Aktien des von IBM, Compaq und Apple autorisierten Fachhändlers an der New Yorker Börse um 4,5 auf 2,5 Dollar im Wert.

Das Unternehmen machte verschiedene Faktoren für die Verluste verantwortlich: Zum einen seien die Ausgaben für das Ersatzteillager überproportional gestiegen, zum anderen hätten die Margen unter den Lieferantenkrediten gelitten, die wegen geänderter Verträge und neuer Lieferprogramme zurückgestellt worden waren.

Außerdem mußte das Handelshaus Verluste in seinen internationalen Aktivitäten hinnehmen.