DVS soll die Bildqualität erhöhen

Röhrenmonitore erhalten ein digitales Interface

17.09.1999
MÜNCHEN (CW) - Auch an Monitoren mit konventionellen Bildröhren geht die Digitalisierung nicht vorüber: Das "Digital Visual Interface" (DVI) bekommt durch neue Geräte mehrerer Hersteller Rückenwind als kommender Standard für die Bildsignalübertragung.

Herkömmliche CRT-Bildschirme (CRT = Cathode Ray Tube) werden über ein analoges Signal angesteuert, das in der Grafikkarte des Rechners entsteht. Auf dem Intel-Developer-Forum in Palm Springs stellten Acer, ADI, NEC, Samsung und Viewsonic erstmals CRT-Monitore vor, die gemäß den DVI-Spezifikationen über ein digitales Signal angesprochen werden. Basis dafür sind das Panellink-Protokoll und ein Grafikchip von Silicon Image, der durch genügend Bandbreite (5 Gbit/s) die Darstellung in SXGA- und UXGA-Auflösung (bis zu 1600 x 1200) erlaubt. Hinter DVI steht als Industriekonsortium die Digital Display Working Group (DDWG). Der digitale Datentransfer bis in den Monitor soll für eine höhere Bildqualität und eine geringere Störanfälligkeit sorgen. IBM kündigte bereits an, die DVI-Spezifikation zunächst in der "Aptiva-S"-Serie zu unterstützen. Die Desktop-Systeme "PC 300" und "Intellistation" sowie die Bildschirme der P-Reihe sollen Ende September folgen.

Zu den Firmen, die sich dem DVI-Standard anschließen, gehören außerdem der Chiphersteller S3 und der Grafikkartenspezialist Matrox. Bis Ende des Jahres 2000 sollen digitale CRTs zum gleichen Preis wie ihre analogen Pendants erhältlich sein. Herkömmliche Karten und CRT-Monitore bleiben unter dem neuen Standard funktionstüchtig.