Roadmaps und zukunftsgerichtete Aussagen seien im Kundenkontakt sensible Themen und müssten dementsprechend behandelt werden, heißt es von Seiten des Softwareherstellers. Das liege unter anderem auch daran, dass Roadmaps immer mit einer gewissen Unsicherheit behaftet seien. "Dieses Risiko müssen wir in unseren Kundengesprächen transparent machen, um keine falschen Erwartungshaltungen zu erzeugen", sagen die SAP-Manager. Der andere Weg, Roadmaps für Kunden gar nicht zugänglich zu machen, könnte dem Anbieter zufolge dagegen schwerwiegende Folgen haben: Im schlimmsten Fall gelangten Kunden und Partner zu der Auffassung, dass SAP keine klare Innovationsperspektive für die Branchen, Unternehmensbereiche und Technologie hat.

SAP erhofft sich mehr Transparenz

"Die Veröffentlichung der SAP Roadmaps auf dem Service-Marktplatz ist ein großer Schritt zu mehr Transparenz und einer Vertiefung der vertrauensvollen Beziehungen mit SAP-Kunden und -Partnern", stellen die SAP-Verantwortlichen fest. Das Angebot soll sukzessive erweitert werden. Die für die Roadmaps verantwortlichen Solution Manager veranstalten beispielsweise für jede Roadmap "Live Expert Sessions", zu denen sich jeweils bis zu 600 Teilnehmer anmelden können. Die Resonanz zu diesen Webinars sei positiv und zeige den Initiatoren, dass Kunden und Partner diese Sessions dankbar annehmen.

Die Verantwortlichen arbeiten SAP zufolge außerdem daran, die Roadmaps kontinuierlich an die geplanten Innovationen und die zukünftigen Schwerpunkte anzupassen. So wie das Lösungsspektrum neue Bereiche erschließt, soll sich demnach auch das Roadmap-Spektrum auf neue strategische Themen wie beispielsweise "on Demand", "in Memory" und "Mobile" anpassen lassen. Die Innovationsgeschwindigkeit wird häufige Aktualisierungen erfordern, so die Einschätzung des SAP-Managements. Dies lasse sich nur in enger und unternehmensweiter Abstimmung mit dem Produkt- und Lösungsmanagement umsetzen.