RMON-2-Produkte im dritten Quartal 1995 IEFT-Gremium tueftelt an neuer Version fuer Remote Monitoring

16.12.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Auf RMON soll bald RMON-2 folgen: Eine Arbeitsgruppe der IETF entwickelt derzeit eine Management Information Base (MIB) fuer Remote Monitoring (RMON). Das Draft soll schon Ende Februar 1995 verabschiedet werden.

Die neue MIB fuer remotes Monitoring soll laut IETF Netzadministratoren eine Standardloesung zur Gewinnung statistischer Daten im Netzverkehr liefern, und zwar sowohl bezueglich der Protokolle als auch der Applikationen. Im Gegensatz zu RMON, das eine MIB fuer das Simple Network Management Protocol (SNMP) verkoerpert und die Verwaltung von LAN-Segmenten ueber verteilte Knoten realisiert, gehen die Funktionen von RMON-2 noch weiter. Die neue Version erweitert die Analysefunktionalitaet der Netz-Management-Spezifikation auf alle sieben Schichten des ISO Protocol Stack. Gegenwaertig deckt RMON nur Pakete des Layer zwei ab, wodurch die Kontrolle auf LAN-Segmente begrenzt ist.

RMON-2 wird sowohl in Netz-Management-Systemen und -Applikationen als auch Netzkomponenten wie Hubs und Router implementiert. Mit dem Standard-Upgrade soll die Entwicklung von anspruchsvolleren Management-Applikationen fuer Kapazitaetsplanung sowie die Erfassung und Darstellung von Daten forciert werden. Unter RMON-2 koennen Netz-Manager zum Beispiel Informationen darueber erhalten, wieviele Transaktionsanfragen zwischen Client und Server anfallen, wie haeufig Clients gleichzeitig auf einen Server zugreifen beziehungsweise wann sie das Zugriffsrecht erhalten.

RMON-2 wird der IEFT zufolge SNMP und SNMP II unterstuetzen, wobei die Hersteller die verbesserte Funktionalitaet der MIB als Voraussetzung fuer die Manager-to-Manager-Kommunikation, die Sicherheit und den Datentransfer in SNMP II sehen. Darueber hinaus wird die neue Spezifikation zusaetzliche Features beinhalten. Dazu zaehlen Interoperabilitaet zwischen Multivendor-RMON- Implementationen, Konfigurations-Management fuer RMON-Geraete und - Agenten sowie eine Performance-Steigerung. Letztere wird durch eine effektivere Filterung der Pakete und Generation-Tools, Adressenduplizierung und einem Schutz vor Adressaenderung sowie Host-to-Port-Mapping erzielt. Unklar ist derzeit aber noch die Kompatibilitaet zu bestehenden RMON-Installationen und welcher Migrationsaufwand fuer den Anwender erforderlich wird. Mit ersten RMON-2-Produkten ist im dritten Quartal 1995 zu rechnen.