Rechenleistung deutlich gesteigert

RLX bei Blades weiter auf Intel-Kurs

04.10.2002
MÜNCHEN (CW) - RLX Technologies, Pionier der kompakten Blade-Server, setzt die zu Jahresbeginn vorgenommene Orientierung auf Intel-basierende Systeme mit einem zweiten Produkt fort.

Im März dieses Jahres hatte RLX den ersten Intel-basierenden Server-Blade "800i" auf den Markt gebracht und sich damit von den Transmeta-geprägten Anfängen (Blade "667") verabschiedet. Der Neuorientierung bleibt der Blade-Pionier treu; er bestärkt sie mit dem Kompakt-Server "1200i": Das neue Produkt hat 50 Prozent höhere Prozessorleistung und Festplattenkapazität sowie einen zweimal größeren Hauptspeicher als das Modell 800i.

Kern des Server-Blades 1200i ist ein mit 1,2 Gigahertz getakteter stromsparender Pentium III-M mit 512 KB Level-2-Cache und einem 133 Megahertz schnellen Front-Side-Bus. DIMM-Slots nehmen RAM-Chips mit insgesamt maximal 2 GB Kapazität auf. Zwei Festplatten vom Typ ATA/66, die wahlweise jeweils 20, 40 oder 60 GB fassen, haben auf dem schmalen Board Platz.

168 Server in einem Rack

Für I/O-Verbindungen gibt es zwei Ethernet/Fast-Ethernet-Anschlüsse. Ein weiterer 10/100-Ethernet-Controller ist der Vernetzung der Blades untereinander vorbehalten. Der Anschluss zur Administrationskonsole erfolgt über einen RJ-45-Connector an der Vorderseite. Dort befinden sich auch ein Reset-Schalter sowie Status-Leuchtanzeigen.

Die neuen Blades haben eine Normbauhöhe von 3U (11,9 Zentimeter) und sind 37,3 Zentimeter tief. Sie passen wie ihr Vorgängermodell in das RLX-Chassis "300ex" und lassen sich darauf auch mit den 800i-Komponenten mischen, obwohl sie mit einer Breite von drei Zentimetern doppelt so voluminös wie diese sind. Auf ein Chassis passen zwölf 1200i-Blades. Weil 14 Chassis in einem 42U hohen Standard-Rack übereinander Platz haben, würde ein Rechnerregal 168 Server des neuen Typs mit insgesamt rund 20 TB Festplattenkapazität vereinen.

Die Administration dieses Systems erfolgt über die RLX-Software "Control Tower". Sie überwacht die Performance und den Zustand einzelner Blades oder der Chassis, ordnet den Servern Tasks zu und ermöglicht ein einfaches Verbreiten von Software-Images über Hunderte der kompakten Server. Die zugelassenen Betriebssysteme sind Red Hat Linux 7.2 und 7.3 sowie die Windows-Varianten 2000 Server und Advanced Server.

Ein minimal ausgestattetes Blade 1200i kostet 1529 Dollar, mit 120 GB Festplattenkapazität und 256 MB Hauptspeicher würde sich der Preis auf 2230 Dollar belaufen. Für ein 300ex-Chassis sind 3300 Dollar zu zahlen. (ls)