Zugang wird meist nicht kontrolliert

Risiken für Unternehmen durch Internet-Mißbrauch

16.08.1996

Pornografie, Gewalt, Rassismus via Web-Seiten und Newsgroups - rein technisch besteht kein Unterschied zum Zugriff auf andere Inhalte. Aus der Juli-Ausgabe des "Microsoft Office Journal", Redmond Verlag, geht indes hervor, daß bereits das Aufrufen kinderpornografischer Inhalte aus dem Internet und das Speichern auf der Festplatte durch Mitarbeiter eine Strafbarkeit des Arbeitgebers begründen kann.

So muß ein Strafverfahren eingeleitet werden, wenn bei einer Durchsuchung Daten auf der Festplatte vorhanden sind, die in Deutschland strafrechtlich verfolgt werden. Unternehmer sind also strafrechtlichen und strafprozessualen Risiken ausgesetzt, wenn Mitarbeiter, die zu dienstlichen Zwecken einen Internet-Zugang haben, diesen mißbräuchlich verwenden.

Da die meisten deutschen Unternehmen keine Zugangskontrollsysteme einsetzen, haben Mitarbeiter unbegrenzten Zugang zum Internet. Eine Untersuchung des Redmond Verlags belegt, daß 88 Prozent der befragten 5000 Unternehmen Online-Dienste nutzen. Von diesen setzen jedoch bislang nur 0,01 Prozent Systeme ein, die den Zugang zum Internet kontrollieren. Das "Microsoft Office Journal" zeigt Konsequenzen des Internet-Mißbrauchs auf und liefert Lösungsvorschläge.