RISC-CPU von Intergraph ist am ende

21.01.1994

MUENCHEN (CW) - Die Intergraph Corp., mit ihrer Clipper-Architektur Mitstreiter im Feld der RISC-Prozessor- und System-Anbieter, verabschiedet sich von ihrer Architektur. Die komplette Entwicklungsmannschaft samt Leiter ging mit Wirkung zum 1. Januar 1994 in Suns Geschaeftseinheit Sparc Technology Business (STB) ueber.

Wie der britische Brancheninformationsdienst "Computergram" unter Berufung auf seine Schwesterpublikation "Client Server News" ausfuehrt, ueberantwortete Intergraph die 70 Mitarbeiter zaehlende Entwicklungsabteilung samt deren General Manager Howard Sachs an STB.

Gert Haas, Marketing-Direktor der deutschen Sun-Niederlassung, bestaetigte die Einschaetzung, dass damit die Clipper-Architektur tot ist. Eine Weiterentwicklung sei nicht mehr geplant. Die Uebernahme der Intergraph-Mannschaft in die STB-Geschaeftseinheit mache auch deshalb Sinn, weil sie ja schon seit geraumer Zeit mit den Sun- Ingenieuren an einer 64-Bit- und einer Bi-endian-Implementation (also sowohl Big- als auch Little-endian-Byteanordnungsverfahren) der Sparc-Architektur arbeitet. (vgl. CW Nr. 30 vom 23. Juli 1993, S. 22: "Intergraph portiert Windows NT...").