BlackBerry-Anbieter

RIM startet erfolgreich ins Weihnachtsgeschäft

19.12.2008
Der BlackBerry-Anbieter Research in Motion (RIM) sieht sich nach einem satten Umsatzsprung mit seinen Smartphones und mobilen E-Mail- Diensten auch zum Jahresendspurt im Aufwind.

Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sei RIM so gut wie nie zuvor ins Weihnachtsgeschäft gestartet, sagte Co-Chef Jim Balsillie am Donnerstag nach US-Börsenschluss. Mit seiner Umsatzprognose von 3,3 bis 3,5 Milliarden Dollar für das laufende vierte Geschäftsquartal übertraf der kanadische Konzern die Erwartungen der Analysten.

Im Ende November abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal kletterten die Erlöse dank neuer Geräte um 66 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Dollar (umgerechnet rund zwei Milliarden Euro). Der Überschuss stieg lediglich um sieben Prozent auf 396 Millionen Dollar. Neben höheren Kosten drückten auch Währungseffekte den Überschuss.

Der Storm ist RIMs erster BlackBerry mit Touchscreen - und Bildschirmtastatur.
Der Storm ist RIMs erster BlackBerry mit Touchscreen - und Bildschirmtastatur.
Foto: Vodafone

Mit neuen Geräten will RIM über seine starke Basis bei Geschäftskunden hinaus auch noch mehr Privatkunden gewinnen. So brachte das kanadische Unternehmen zuletzt den ersten BlackBerry mit berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen) auf den Markt. Analysten fürchten, die Expansion schade der Gewinnmarge.

RIM will im Schlussquartal unter dem Strich 2,9 Millionen neue Abonnenten für seine E-Mail-Dienste gewinnen. Im vergangenen Quartal verkaufte RIM rund 6,7 Millionen seiner BlackBerrys und steigerte die Kundenzahl um 2,6 Millionen auf nun rund 21 Millionen.

Mehr als 80 Prozent der Umsätze erzielt RIM mit Geräten, 13 Prozent entfielen zuletzt auf die Dienste, der Rest vor allem auf Software-Erlöse.

Smartphones - ein Mix aus Handy und Taschencomputer - setzen vor allem auf die Internet-Nutzung unterwegs. Solche Hightech-Handys sind ein starkes Wachstumsfeld. Insgesamt erwarten Experten jedoch für das nächste Jahr erstmals seit 2001 ein Schrumpfen des weltweiten Markts für Mobiltelefone.

Marktführer bei Smartphones ist der weltgrößte Handykonzern Nokia. Microsoft ist mit dem Betriebssystem Windows Mobile bei diversen Herstellern vertreten. Sie alle machen RIM zunehmend Konkurrenz bei Geschäftskunden. Bei Privatkunden ist vor allem auch Apple mit seinem iPhone stark. (dpa/tc)