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RIM einigt sich außergerichtlich mit Good Technology

29.03.2004

Der kanadische Pager-Spezialist Research In Motion (RIM) hat nach knapp zwei Jahren seinen Rechtsstreit mit dem US-Softwareanbieter Good Technology beigelegt. Im Rahmen der außergerichtlichen Einigung wird Good künftig vierteljährlich Lizenzgebühren an RIM entrichten. Außerdem erhält das im kanadischen Waterloo ansässige Unternehmen Schadensersatz. Nähere Details wie die Höhe der einmaligen Summe wurden nicht bekannt. Der Rechtsstreit sei vom Tisch, erklärte Good-CEO Danny Shader. Seine Company werde ihr Geld künftig nicht mehr in den Prozess, sondern in neue Produkte und Wachstum stecken. Der Markt sei groß genug für zwei Unternehmen, so Shader.

Ähnlich wie RIMs "BlackBerry"-Technologie ermöglicht auch die von Good angebotene Software "GoodLink" die Anbindung mobiler Geräte an ein Firmennetz via GPRS (General Packet Radio Service), CDMA2000 1x (Code Division Multiple Access) oder Mobitex. Im Juni 2002 hatten die Kanadier den Konkurrenten wegen angeblicher Patentverletzung vor den Kadi gezerrt, im Juli und September des Jahres folgten Anschuldigungen wegen Urheberrechtsverletzung sowie Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen und Vertragsbruch.

Nach der außergerichtlichen Einigung zu Gunsten von RIM stehen die Chancen günstig, dass die Company in einem ähnlichen Patentrechtsstreit mit NTP ebenfalls obsiegen wird. Die Beteiligungsgesellschaft beschuldigt RIM, von ihr patentierte Verfahren zur Anbindung von mobilen Geräten an E-Mail-Systeme widerrechtlich zu nutzen. In erster Instanz urteilte ein US-Bezirksgericht Ende 2002, dass RIM 8,55 Prozent der erzielten BlackBerry-Lizenzerlöse in den USA an NTP abführen muss. Die Kanadier legten daraufhin Berufung ein, im Juni soll der Fall von einen Berufungsgericht wieder aufgenommen werden. (mb)