Riesenspeicher im Test

04.02.2008

Installation

Die Installation der Terastation ist sehr einfach – vorausgesetzt man deaktiviert die Windows-Firewall kurzzeitig oder aber trägt die Buffalo-Software in die White-List der Firewall ein. Versäumt man dies, so findet die Setup-Routine das NAS-System nicht im Netzwerk und die Installation bricht ab.

Das Buffalo-Gerät benötigte rund 3 Minuten bis das Betriebssystem geladen war und sich der NAS-Speicher im Netzwerk integriert hatte. Nach erfolgreicher Initialisierung erreichten wir das Admin-Menü der NAS per Browser. So lassen sich alle Parameter des Gerätes einstellen. Praktisch: die IP-Adresse der Station wird an der Gehäuse-Front angezeigt, langes Suchen im Netzwerk entfällt also.

Das Menü ist sehr aufgeräumt und übersichtlich. Einzig die Performance der Web-Oberfläche lässt zu wünschen übrig. Das Problem ist allerdings bei Buffalo bekannt und soll demnächst behoben werden.

Live im Unternehmenseinsatz?
Buffalo positioniert die Terastation Live als „Multimedia-Server-Lösungen für kleine Unternehmen und den Endverbrauchermarkt“. Letzteres trifft zu 100 Prozent zu, für den Einsatz in kleinen Unternehmen ist die Terastation nur bedingt geeignet.

Dies liegt vor allem an der Verwaltung der Nutzer und der Freigaben von Shares, also Ordnern auf dem NAS-Speicher.
Zwar bietet die Terastation genügend Möglichkeiten um Schreib- und Leserechte zur vergeben, hier gibt es allerdings kleinere Pferdefüße. Die hier getestete Version unterstützt kein Active Directory. Dem entsprechend kann die Terastation die Benutzer einer Windows-Domain nicht automatisch auslesen und mit den vorhandenen Profilen und deren Berechtigungen arbeiten.

Für den Admin bedeutete dies also jede Menge Handarbeit. Alle Benutzer müssen manuell im Webinterface der Terastation angelegt und konfiguriert werden – eine mitunter langwierige Prozedur. Zumal wenn monatlich alle Passwörter auf Grund von Sicherheitsrichtlinien im Unternehmen geändert werden müssen. Abhilfe schafft da nur die rund 100 Euro teurere Pro II Variante, die Active Directory von Hause aus unterstützt. Außerdem beherrscht die Terastation nicht den Umgang mit Sonderzeichen in Passwörtern – ein K.O.-Kriterium für den Unternehmenseinsatz.

Aller Anfang ist schwer
Für alle Netzwerk-Theoretiker einige hilfreiche Tipps. Solange man ohne Zugangsbeschränkungen der Shares auf der Terastation arbeitet, gibt es keine Probleme. Sobald Lese- und Schreibzugriffe auf Personen und Nutzergruppen beschränkt werden, muss man einige Feinheiten kennen.

Alle Benutzer, die sich in der Windows Arbeitsgruppe oder Domain befinden und Zugriff auf die Terastation haben sollen, müssen in der Nutzerverwaltung des NAS eingetragen sein. Und zwar mit denselben Namen und Passwort wie im Windows Netzwerk.

Die meisten Menschen arbeiten zu Hause als Administrator in ihrem Heimnetzwerk, ohne sich anmelden zu müssen oder ein Passwort zu verwenden. Dennoch liegt auch in diesem Fall ein Nutzerprofil dahinter, das der Terastation mitgeteilt werden muss.

Ein Blick in die Benutzerkonten innerhalb der Systemsteuerung hilft weiter. Hier den Benutzernamen des aktuellen Kontos notieren und gegebenen Falls ein Passwort einrichten. Beides in die Nutzerverwaltung der Terastation eintragen. Dann klappt es auch mit den Zugriffen auf die Shares. Die Bedienungsanleitung hält sich über diesen Teil sehr bedeckt, so dass man schnell an dem eigenen Verstand zweifelt.