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Riesenabschreibungen bei Vodafone

28.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone hat heute für sein abgeschlossenes Geschäftsjahr einen enormen Vorsteuerverlust von umgerechnet 21,41 Milliarden Euro ausgewiesen. Dieser geht aber fast ausschließlich auf das Konto von Abschreibungen auf die Übernahmen von Japan Telecom und J-Phone und Mannesmann sowie der Neubewertung von Auslandsbeteiligungen. Die restlichen Zahlen können sich sehen lassen: Das EBITDA-Ergebnis (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) steigerte Vodafone um 54 Prozent auf 9,76 Milliarden Euro, die Einnahmen betrugen rund 36 Milliarden Euro und lagen damit um 52 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

"Die Zahlen unterm Strich könnten irreführen", erklärte Vodafone-Chef Chris Gent. "Sie verstecken die wahre Performance des Geschäfts." Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit zehn Prozent mehr Kunden sowie einem zweistelligen Umsatzplus. Allerdings musste Vodafone sein zuvor erklärtes Ziel, bis März 2004 den Anteil von Datendiensten am Umsatz auf 20 Prozent zu steigern, auf das Ende des Jahres verschieben. Vor allem bei GPRS (General Packet Radio Service) habe es Verspätungen bei Endgeräten und Anwendungen gegeben. (tc)