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Ricke: Statt Ablösung mehr Kompetenzen

04.09.2006

Ricke in der Offensive

Der Telekom-Vorstandschef hatte sich im Vorfeld der Sitzung kämpferisch gezeigt: "Ich freue mich auf die Aufsichtsratssitzung", hatte er am Donnerstag bei der Internationalen Funkausstellung (IFA) gesagt. Er habe einen gut vorbereiten Plan im Kopf. Das Unternehmen präsentierte in Berlin neue Produkte und Tarife, mit denen der Kundenrückgang im Festnetzgeschäft gestoppt werden soll. Die Bündelangebote umfassen Preisnachlässe von bis zu 30 Prozent.

Das neue Tarifmodell ist laut Ricke in den Planzahlen für 2006 bereits mit eingerechnet. Für das Gesamtjahr erwartet die Telekom einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von bis zu 19,7 Milliarden Euro und einem Umsatz von 62,1 Milliarden Euro. Ricke begründete den erwarteten EBITDA-Rückgang mit dem harten Wettbewerb in Deutschland, der allen Geschäftsbereichen zusetze.

Kräftige Abschläge verzeichnet vor allem die Festnetzsparte T-Com. Auf Grund des Preiskampfes auf dem Mobilfunkmarkt entwickelt sich der Umsatz von T-Mobile Deutschland rückläufig. Wachstumstreiber bleibt das amerikanische Mobilfunkgeschäft. Die Kundenzahlen und Erlöse von T-Mobile USA nehmen deutlich zu. Allerdings muss die Telekom nun mehrere Milliarden Euro in die Hand nehmen, um bei der laufenden Auktion zusätzliche Mobilfunkfrequenzen zu kaufen. Experten rechnen mit Investitionen in Höhe von bis zu zehn Milliarden Euro. (dpa/tc)