CW-Marktübersicht "Virtuelle Mehrbenutzer-Systeme":

Richtiges Timesharing können nur wenige Maschinen

15.12.1978

MÜNCHEN (de) - Mit zunehmender Dialog-Erfahrung wächst die Forderung nach echt virtuellen Timesharing-Systemen gegenüber Batch- oder Prozeßrechnern mit aufgepfropftem Timesharing. Daraus ergeben sieh - so Helmut Bergen, Geschäftsführer der Norsk Data Deutschland GmbH (Wiesbaden) - "tiefgreifende Implikationen für Hardware-Architekturen und Betriebssysteme". Bergen weiter: "Dies scheint für die meisten Hersteller, sowohl im Mainframeals auch im Mini-Bereich, eine unüberwindliche Hürde zu sein."

Ein von vornherein für Transaktionsverarbeitung und Dialogbetrieb ausgelegtes System-Design mußte demnach wichtigstes Auswahlkriterium für diese Marktübersicht sein: Die aufgeführten Modelle sind in der Tat Timesharing-Maschinen "reinsten Wassers". Daß sich ihr Anwendungsbereich ständig erweitert und sie somit kommerziellen Plattenanlagen Konkurrenz machen, laßt die Klasseneinteilung nicht hinfällig werden. Im Gegenteil: Der Anwender sollte wissen, welche Hardware-Restriktionen - etwa bei den zu Recht nur sogenannten "Dialog-Systemen" - den Mehrbenutzer-Betrieb beeinträchtigen können.

Überdies steht bei vielen Anwendern der Wunsch im Vordergrund, den Rechner parallel zum lokalen Timesharing als Remote-Batch-Verbindung zum zentralen Großrechner einzusetzen. Checkpunkt in diesem Fall: Welche Emulatoren sind verfügbar? Auch diese Frage beantwortet die CW-Übersicht, die einen Teilmarkt - (wohlgemerkt nicht das "klassische" Timescharing) - transparent machen soll.