CEO Ribbrock verlässt den Internet-Carrier Mediaways auf eigenen Wunsch. Die kommende Herausforderung - wiederum die Geschäftsführung einer "kleinen und feinen" Neugründung - locke ihn weg. Zu dem Geschäftsfeld seiner neuen Firma ließ der Informatiker im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE noch nichts verlauten.

Ribbrock behauptet, dass sein Wechsel nichts mit der Übernahme des Internet-Dienstleisters durch den spanischen Telekommunikations-Konzern Telefónica vor einem Jahr zu tun habe: "Die Unternehmensstrategie hat sich dadurch nicht verändert. Vielmehr ist Telefónica als finanzkräftiger Shareholder im Hintergrund genau das, was Mediaways braucht." Der 49-Jährige steht seiner ersten Gründung aber weiter mit Rat und Tat zur Seite.

Ribbrock gründete Mediaways 1996 und baute das Netzwerkunternehmen innerhalb von sechs Jahren zu einem hierzulande führenden IP-Carrier aus. Die Firma beschäftigt 350 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2001 einen Umsatz von 440 Millionen Euro. Seit einem Jahr ist das ehemalige Bertelsmann-Unternehmen eine 100-prozentige Tochter des spanischen Telefónica-Konzerns.

Ribbrocks Nachfolge tritt der gebürtige Madrilene Conrado de Miranda an, der zurzeit als Geschäftsführer für die Telefónica-Tochter European Telecom International AG in Österreich tätig ist. Der 53-jährige Familienvater gilt als Telefónica-Veteran, da er seit insgesamt 26 Jahren der Unternehmensgruppe die Treue hält. Er begann seine Laufbahn bei Telefónica 1974 als Telekommunikations-Ingenieur und arbeitete zunächst im Bereich Forschung und Entwicklung. Vor seinem Wechsel zu European Telecom in Wien leitete er die Abteilung International Carrier Business.