Horizontale Software für die IBM-Welt

Rhein-Main-RZ bietet seine Dienste auf DDR-Gebiet an

20.07.1990

FRANKFURT/M. (CW) - Die bundesrepublikanischen Rechenzentren und die IBM sichern ihre Pfründe auf dem DDR-Markt: jetzt gab die Rhein-Main Rechenzentrum GmbH (RRZ), Frankfurt/Main, die Vergabe von Softwarelizenzen an mehrere RZ-Dienstleister in der DDR bekannt; das neue Equipment der Partner wird durchweg blau sein.

Lizenzvereinbarungen, so die Frankfurter, seien mit dem RRZ Ostberlin, den Datenverarbeitungs-Zentren (DVZ) in Neubrandenburg und Frankfurt/Oder, mit CDS in Planen sowie dem Computer- und Informationszentrum (CI) in Leipzig abgeschlossen worden. Bei diesen Unternehmen läuft Rhein-Main zufolge bereits die Installation der erforderlichen Hardware. Hierbei handelt es sich um IBM/43xx-Rechner vom Broker-Markt, also um Secondhand-Maschinen.

Nach den Worten von Claus Peter Reichardt vom RRZ werden jedoch auch Software-Schnittstellen zu den vorhandenen Robotron-Umgebungen bereitgestellt.

Mitarbeiterschulungen bei den Vertragspartnern in den Anwendungsbereichen Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie Finanzbuchhaltung sollen bereits abgeschlossen sein. Mit weiteren Rechenzentren in Gera, Eisenach und Ost-Berlin stehe man in Verhandlungen; auch hier wird es Rhein-Main-Sprecherin Ines Lauth zufolge ausschließlich auf die Neuinstallation von IBM-Hardware hinauslaufen. Ein DVZ, nämlich das in Erfurt, hat laut Reichardt "vorerst" auf eine Kooperation mit dem RRZ verzichtet.