ByoD - aus der Not eine Tugend machen

Nichts wie ran also an die Blackberrys, Androids, iPhones, iPads und Tablet-PCs, denken sich die Mitarbeiter und schleppen immer öfter ihre eigenen Geräte ins Unternehmen ein, um auch unterwegs eine Email abrufen zu können, dem Terminkalender zu checken, dem Partner eine Grafik oder dem Kunden das Portfolio zu zeigen. "Sehr zum Leidwesen von CIOs, die große Sicherheitsbedenken haben, weil sie nicht wissen, wie sie diese ganzen Geräte verwalten sollen", weiß Rüdiger Spies, Analyst beim Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IDC. Da engagiert der Mitarbeiter sich also und wird initiativ, um den Anforderungen beim Unterwegs-Arbeiten gerecht zu werden - und in den IT-Abteilungen und Chefetagen sprießen graue Haare? "Sie schaffen sich die Geräte nicht nur selber an, sondern laden zunehmend alle möglichen Applikationen herunter, mit denen sie auch geschäftlich arbeiten", gibt Nicole Dufft zu Bedenken. Wenn Mitarbeiter mit der "Bring your own device"-Strategie aus der Not eine Tugend machen, erfordert dies auch entsprechende Maßnahmen auf Seiten der Unternehmen. Schließlich greifen Business-Apps auf höchst sensible Daten im Unternehmen zu und erfordern präzise Berechtigungskonzepte und Sicherheitsvorkehrungen.

Wildwuchs an Geräten, Plattformen und Anwendungen

Doch ist es gar nicht so einfach diese Maßnahmen umzusetzen: Denn auf dem Markt gibt es einen Wildwuchs an unterschiedlichen Geräten unterschiedlicher Hersteller unterschiedlicher Generationen mit unterschiedlichen Betriebssystemen und dazu eine Vielzahl unterschiedlichster Anwendungen - eine Konsolidierung ist nicht in Sicht. Noch fehlen auch die Standards für Interoperabilität im Mobility-Umfeld. Die heterogene Landschaft an Geräten, Plattformen und Applikationen so zu managen, dass die Sicherheit nicht auf der Strecke bleibt und sensible Firmendaten geschützt werden, ist eine der größten Herausforderung, die sich CIOs und IT-Abteilungen auf dem Weg zur modernen Mobile Enterprise stellt.