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Reversible Data Hiding: Digitale Signatur für Bilder

24.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wissenschaftler der University of Rochester haben gemeinsam mit Xerox ein neuartiges Verfahren entwickelt, mit dem sich Bilder digital signieren lassen. Mit "Reversible Data Hiding" soll es möglich sein, Daten in Grafikdateien zu verstecken, ohne die im Original gespeicherten Informationen zu verändern. Soll die Datei im Originalzustand betrachtet werden, lassen sich die Informationen mit dem entsprechenden Passwort wieder entfernen. Dadurch können unter anderem Wasserzeichen eingebunden werden, die das Original nicht verändern. Bilder für medizinische Zwecke, amtlichen Dokumente oder Beweisfotos für Gerichtsverfahren ließen sich so signieren. Denkbar ist aber auch, mit Hilfe des Verfahrens Bilder als Versteck für schützenswerte Daten zu verwenden.

Herkömmliche Verfahren zum Einfügen von Wasserzeichen verändern die Informationen der Ursprungsdatei. Bemerkbar macht sich das zum Beispiel, wenn das Bild vergrößert wird, um eine Detailansicht zu erhalten. Auch steganographische Verfahren, mit denen Daten in Grafikdateien versteckt werden, verfremden die Dateninhalte. Bei älteren Methoden lassen sich beim Betrachten manipulierter Fotos Verzerrungen mit bloßem Auge erkennen. (lex)