Reutlinger wachsen durch Akquisitionen

Reutlinger wachsen durch Akquisitionen GfN will sich zum großen Dienstleister mausern

26.03.1999
MÜNCHEN (hk) - Die GfN AG, Reutlingen, hat sich vorgenommen, ein großer Schulungs- und Service-Anbieter zu werden. In den letzten Monaten war das Unternehmen auf Akquisitionstour gegangen, um kleine Dienstleistungsfirmen aufzukaufen.

Zuletzt sicherte sich GfN die 51prozentige Mehrheit an Traicen, einem gutgehenden Schulungshaus aus Münster. Die Trainingsfirma erwirtschaftete einen Umsatz von sechs Millionen Mark. Ihr Geschäftsführer Martin Hornung durfte nun im GfN-Vorstand Platz nehmen. Ebenfalls vor einigen Monaten wurde das Essener Ausbildungsunternehmen Odin zu 100 Prozent übernommen. Zudem ist man mit einem amerikanischen Anbieter in Verhandlungen, um eine Online-Akademie ins Leben zu rufen. Auf der Serviceseite laufen die letzten Verhandlungen mit zwei Firmen, die dann ebenfalls zu GfN gehören werden.

Die Reutlinger bezeichnen sich als erstes börsennotiertes Schulungsunternehmen. Als sie vor etwa zwei Jahren an die Börse gingen, wurden sie etwas belächelt, aber wegen ihres Mutes auch bewundert.

Damals erreichte GfN mit 30 Mitarbeitern einen Umsatz von vier Millionen Mark. Heute nun sind 130 Beschäftigte auf der Gehaltsliste und der Umsatz hat sich mehr als verdreifacht. In diesem Jahr will man nochmals um 100 Prozent wachsen. Erreichen möchten die Baden-Württemberger etwa 15 Millionen Mark Umsatz mit Service und den gleichen Betrag mit Schulung.

Schwerpunkte im Trainingsgeschäft sind vom Arbeitsamt geförderte Umschulungskurse sowie Microsoft- und Novell-Kurse mit zertifizierten Abschlüssen. In der Dienstleistung konzentrieren sich die Reutlinger auf das Netzwerkgeschäft sowie Outsourcing, wobei es bei letzterem vor allem um die Übernahme von Supportarbeiten geht.