BT ermöglicht "Adoption"

Rettung für rote Telefonhäuschen in Großbritannien

28.08.2008
Sie sind das Markenzeichen britischer Städte, aber wegen der grassierenden Handy-Sucht vom Aussterben bedroht: Nun sollen die berühmten roten Telefonhäuschen doch noch gerettet werden.

Der Betreiber BT erklärte am Donnerstag, die Telefonzellen könnten von Gemeinden "adoptiert" und weiter betrieben werden. Damit revidierte der Telekommunikationskonzern seine Entscheidung, überflüssige Häuschen abzubauen. Durch den Rettungsplan sollten die öffentlichen Telefone auch im Handy-Zeitalter erhalten bleiben, obwohl sie nicht mehr so häufig gebraucht würden.

Die Gemeindeverwaltungen sollen den Plänen zufolge pro Jahr 500 Pfund (rund 630 Euro) bezahlen, um die Telefone in den Boxen weiter zu betreiben. Auch könnten die Gemeinden die Häuschen ohne funktionierendes Telefon erhalten. Eine Reihe von Bürgern und Kommunen hätten die Rettungsaktion vorgeschlagen, teilte BT mit. "Wir haben uns diese Vorschläge angehört und können bestätigen, dass Gemeinden, die die roten Telefonzellen aus ästhetischen oder Kulturerbe-Gründen erhalten wollen, dies tun können."

BT betonte, keine Zellen bis zum 1. Oktober abzubauen; dann läuft die Frist für die Kommunen für eine "Adoption" oder ein "Sponsoring" aus. Im Jahr 2002 betrieb BT noch rund 95.000 Telefonzellen im Vereinten Königreich. 31.000 sind jedoch seitdem entfernt worden, nachdem die Nutzung der öffentlichen Telefone wegen der Mobiltelefone rapide zurückgegangen war. (dpa/tc)